Wirtschaft und Gesundheit
kranke Wirtschaft - gesunde Arbeit - Burn-out-Alarm?
Höher, schneller, weiter! Nach diesen Prinzipien entwickelt sich derzeit unser Gesellschafts- und Wirtschaftssystem. Die stetige Zunahme an Dynamik und Komplexität sowie die Forderung nach ständiger Erreichbar- und Verfügbarkeit stellen uns vor große Herausforderungen. Wir fangen an, die Kontrolle über unsere Systeme und über uns selbst zu verlieren und münden in einer Orientierungs- und Führungslosigkeit. Wir sind überfordert und laufen auf einen massenhaften "Seeleninfarkt" zu, der neudeutsch Burn-out genannt wird.
Zugegeben. Diese Skizze scheint vielleicht für den ein oder anderen dramatischer als sie wirklich ist. Aber schauen wir ganz genau hin, stellen wir fest, dass wir uns bereits inmitten einer gesellschaftlichen Bewusstseinskrise befinden und jeder macht mit! Wie sollte es auch anders sein? Wer nicht mitmacht, ist raus und hat kaum Chancen am Markt zu bestehen. Unsere Fähigkeit des Innehaltens und Hinterfragens nimmt ab. Die Mehrheit von uns stellt sich nur noch die Frage "Was muss ich tun, um Marktführer zu sein?" und vergisst dabei im Vorfeld darüber nachzudenken, ob man überhaupt Marktführer sein will und muss, und welche Konsequenzen das mit sich bringt...
Der gesamtwirtschaftliche Schaden dieser Entwicklungen ist neben dem der individuellen Schicksale, die hinter den Zahlen stecken, schon jetzt durch Produktionsausfälle, medizinische Behandlungen, Krankengeld und Rentenzahlungen enorm. (Genaue statistische Zahlen sind auf der Internetseite www.psychosoziale-lage.de zu finden.) Aber nicht nur die Kosten der Arbeitsunfähigkeiten oder Frühverrentungen müssen hier betrachtet werden, auch der Ausfall durch eine Produktivitätsminderung von erkrankten, aber noch nicht behandelten Arbeitnehmern muss einberechnet werden.
Die gesellschaftlichen Entwicklungen sind kaum zu beeinflussen, aber wir können lernen, uns innerhalb dieser veränderten Rahmenbedingungen zu bewegen und die gesellschaftliche Belastung abzufedern. Wie? Indem wir das Gesundheitsbewusstsein bei den Menschen und den Unternehmen stärken.
Verantwortung und Bewusstsein der Unternehmen stärken
Um der steigenden psychosozialen Belastung langfristig begegnen zu können, reicht eine reine Behandlung der Erkrankten nicht aus. Ein Bestandteil zur Verbesserung der psychosozialen Lage wäre daher ein neuer Ansatz der Prävention in allen gesellschaftlichen Bereichen, der sich auf die grundlegenden Kompetenzen zur Lebensführung, zur Bewältigung von Krisen und zur Entwicklung von tragfähigen und erfüllenden Beziehungen konzentriert. Dieser Präventionsgedanke kann schon bei der Gesundheitsbildung der Kinder im Kindergarten und in der Schule ansetzen, indem sie während eines Schulfachs "Gesundheit" Selbstführung erlernen und soziale Kompetenzen außerhalb der Familie entwickeln könnten, die ihnen im späteren Arbeitsleben nützlich sein werden. Da ein solches Konzept derzeit noch "Zukunftsmusik" ist, müssen in einem ersten Schritt die Unternehmen umdenken. Die Führungsebene muss sich bewusst werden, dass sie neben ihrer Kernaufgabe auch eine gesellschaftliche Aufgabe und Verantwortung für ihre Mitarbeiter hat. Das Thema "Gesundheit" wird zur absoluten Führungsaufgabe. Durch den Aufbau intelligenter Systeme wie z. B. eines ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagements können sie ihre Mitarbeiter schützen und dazu anregen, die eigene Verantwortung für die Gesundheit aktiv wahrzunehmen. Weitere Maßnahmen können die Schaffung von gesundheitsfördernden Arbeitsplatzbedingung, klaren Strukturen und Verantwortlichkeiten sowie die Entwicklung einer Unternehmenskultur, die Gesundheit als elementaren menschlichen Wert begreift, sein.
Verantwortung und Bewusstsein der Individuen stärken
Wollen wir die Gesellschaft ändern, müssen wir zuerst bei uns selbst anfangen. Deshalb dürfen wir nicht nur auf die Unternehmen schauen und sie auf ihre Verantwortung hinweisen, sondern wir sind gefordert, uns auch unserer ganz individuellen Verantwortung für unsere Gesundheit bewusst zu werden. Die Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreift, sind nur dann sinnvoll, wenn sie auch genutzt werden. Dazu sind die Entwicklung eines Gesundheitsbewusstseins und die Fähigkeit zum Selbstmanagement und zur Selbstführung nötig. Hierbei können z. B. Fortbildungen zu den Themen Selbstmanagement, Stressmanagement und "Life-Balance" unser Bewusstsein stärken. Gesundheitsangebote in den Bereichen "Ernährung und Bewegung" sowie eine arbeitspsychologische und gesundheitliche Beratung können ebenfalls Hilfestellung geben. Wir als einzelne sind demnach ebenso gefordert wie die Unternehmen und deren Führung, etwas für unsere Gesundheit zu tun und die vielfältigen Angebote auch wahrzunehmen.
Und genau dabei setzt der Kongress der Akademie Heiligenfeld mit dem Titel "Wirtschaft und Gesundheit - kranke Wirtschaft - gesunde Arbeit - Burn-out-Alarm?" an. Dort werden aus verschiedenen Perspektiven und anhand vieler verschiedener Beispiele Wege aufgezeigt, wie sich Unternehmen und Individuen innerhalb des globalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems bewegen können, ohne in den Strudel der psychosozialen Überforderung zu geraten. Am Kongress, der vom 16. bis 19. Mai 2012 in Bad Kissingen stattfindet, kommen Menschen und Unternehmer zu Wort, die für sich und ihr Unternehmen Wege und intelligente Systeme entwickelt haben. Um dem massenhaften "Seeleninfarkt" vorzubeugen müssen wir uns den Rahmenbedingen anpassen, ohne uns selbst dabei zu verlieren.
Und das ist die Kunst: Die Verbindung von Wirtschaft UND Gesundheit!
Zugegeben. Diese Skizze scheint vielleicht für den ein oder anderen dramatischer als sie wirklich ist. Aber schauen wir ganz genau hin, stellen wir fest, dass wir uns bereits inmitten einer gesellschaftlichen Bewusstseinskrise befinden und jeder macht mit! Wie sollte es auch anders sein? Wer nicht mitmacht, ist raus und hat kaum Chancen am Markt zu bestehen. Unsere Fähigkeit des Innehaltens und Hinterfragens nimmt ab. Die Mehrheit von uns stellt sich nur noch die Frage "Was muss ich tun, um Marktführer zu sein?" und vergisst dabei im Vorfeld darüber nachzudenken, ob man überhaupt Marktführer sein will und muss, und welche Konsequenzen das mit sich bringt...
Der gesamtwirtschaftliche Schaden dieser Entwicklungen ist neben dem der individuellen Schicksale, die hinter den Zahlen stecken, schon jetzt durch Produktionsausfälle, medizinische Behandlungen, Krankengeld und Rentenzahlungen enorm. (Genaue statistische Zahlen sind auf der Internetseite www.psychosoziale-lage.de zu finden.) Aber nicht nur die Kosten der Arbeitsunfähigkeiten oder Frühverrentungen müssen hier betrachtet werden, auch der Ausfall durch eine Produktivitätsminderung von erkrankten, aber noch nicht behandelten Arbeitnehmern muss einberechnet werden.
Die gesellschaftlichen Entwicklungen sind kaum zu beeinflussen, aber wir können lernen, uns innerhalb dieser veränderten Rahmenbedingungen zu bewegen und die gesellschaftliche Belastung abzufedern. Wie? Indem wir das Gesundheitsbewusstsein bei den Menschen und den Unternehmen stärken.
Verantwortung und Bewusstsein der Unternehmen stärken
Um der steigenden psychosozialen Belastung langfristig begegnen zu können, reicht eine reine Behandlung der Erkrankten nicht aus. Ein Bestandteil zur Verbesserung der psychosozialen Lage wäre daher ein neuer Ansatz der Prävention in allen gesellschaftlichen Bereichen, der sich auf die grundlegenden Kompetenzen zur Lebensführung, zur Bewältigung von Krisen und zur Entwicklung von tragfähigen und erfüllenden Beziehungen konzentriert. Dieser Präventionsgedanke kann schon bei der Gesundheitsbildung der Kinder im Kindergarten und in der Schule ansetzen, indem sie während eines Schulfachs "Gesundheit" Selbstführung erlernen und soziale Kompetenzen außerhalb der Familie entwickeln könnten, die ihnen im späteren Arbeitsleben nützlich sein werden. Da ein solches Konzept derzeit noch "Zukunftsmusik" ist, müssen in einem ersten Schritt die Unternehmen umdenken. Die Führungsebene muss sich bewusst werden, dass sie neben ihrer Kernaufgabe auch eine gesellschaftliche Aufgabe und Verantwortung für ihre Mitarbeiter hat. Das Thema "Gesundheit" wird zur absoluten Führungsaufgabe. Durch den Aufbau intelligenter Systeme wie z. B. eines ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagements können sie ihre Mitarbeiter schützen und dazu anregen, die eigene Verantwortung für die Gesundheit aktiv wahrzunehmen. Weitere Maßnahmen können die Schaffung von gesundheitsfördernden Arbeitsplatzbedingung, klaren Strukturen und Verantwortlichkeiten sowie die Entwicklung einer Unternehmenskultur, die Gesundheit als elementaren menschlichen Wert begreift, sein.
Verantwortung und Bewusstsein der Individuen stärken
Wollen wir die Gesellschaft ändern, müssen wir zuerst bei uns selbst anfangen. Deshalb dürfen wir nicht nur auf die Unternehmen schauen und sie auf ihre Verantwortung hinweisen, sondern wir sind gefordert, uns auch unserer ganz individuellen Verantwortung für unsere Gesundheit bewusst zu werden. Die Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreift, sind nur dann sinnvoll, wenn sie auch genutzt werden. Dazu sind die Entwicklung eines Gesundheitsbewusstseins und die Fähigkeit zum Selbstmanagement und zur Selbstführung nötig. Hierbei können z. B. Fortbildungen zu den Themen Selbstmanagement, Stressmanagement und "Life-Balance" unser Bewusstsein stärken. Gesundheitsangebote in den Bereichen "Ernährung und Bewegung" sowie eine arbeitspsychologische und gesundheitliche Beratung können ebenfalls Hilfestellung geben. Wir als einzelne sind demnach ebenso gefordert wie die Unternehmen und deren Führung, etwas für unsere Gesundheit zu tun und die vielfältigen Angebote auch wahrzunehmen.
Und genau dabei setzt der Kongress der Akademie Heiligenfeld mit dem Titel "Wirtschaft und Gesundheit - kranke Wirtschaft - gesunde Arbeit - Burn-out-Alarm?" an. Dort werden aus verschiedenen Perspektiven und anhand vieler verschiedener Beispiele Wege aufgezeigt, wie sich Unternehmen und Individuen innerhalb des globalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems bewegen können, ohne in den Strudel der psychosozialen Überforderung zu geraten. Am Kongress, der vom 16. bis 19. Mai 2012 in Bad Kissingen stattfindet, kommen Menschen und Unternehmer zu Wort, die für sich und ihr Unternehmen Wege und intelligente Systeme entwickelt haben. Um dem massenhaften "Seeleninfarkt" vorzubeugen müssen wir uns den Rahmenbedingen anpassen, ohne uns selbst dabei zu verlieren.
Und das ist die Kunst: Die Verbindung von Wirtschaft UND Gesundheit!
Wer sind die Heiligenfeld Kliniken überhaupt? Die Heiligenfeld GmbH ist eine Klinikgruppe mit dem Schwerpunkt psychosomatischer Behandlung. Neben vier Kliniken für Psychosomatische Medizin, darunter eine Familienklinik in Waldmünchen in der Oberpfalz, gehören eine orthopädische, onkologische und internistische Reha-Klinik, ein Medizinisches Versorgungszentrum, eine eigene Akademie sowie eine Unternehmensberatung zum Unternehmen. Die Heiligenfeld Kliniken beschäftigen über 600 Mitarbeiter und zeichnen sich durch eine werteorientierte Unternehmensphilosophie aus, die neben wirtschaftlichen Werten auch humanistische, soziale, ökologische und spirituelle Werte einbezieht. Sowohl in der Patientenbehandlung als auch in der Unternehmenskultur, im öffentlichen Wirken und wirtschaftlichen Handeln werden diese Werte auf eine ganzheitliche Weise realisiert. Für sein zahlreiches ehrenamtliches Engagement erhielt der Geschäftsführer und Mitbegründer des Unternehmens Dr. Joachim Galuska im Jahr 2010 das Bundesverdienstkreuz. Die Kliniken sind ebenfalls mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt als "Deutschlands Beste Arbeitgeber im Gesundheitswesen 2011" in der Kategorie Kliniken und als "Deutschlands Kundenchampions 2011". |
Quelle:
Lifestyle | Gesundheit & Wellness, 24.11.2011
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