Elektrofahrzeuge machen Wind
Wie E-Mobile ins Smart Grid integriert werden können
Ist es smart, ein Elektroauto einfach an die Steckdose zu hängen? Zukünftig sollte sichergestellt werden, dass - wann immer möglich - erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Und um die Akzeptanz von Elektromobilität beim Verbraucher zu erhöhen, muss sie für den Benutzer einfach werden.
Das IBM Research Center Zürich und die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) entwickeln gemeinsam eine Lösung, mit der der Nutzer das Elektrofahrzeug vom Smartphone aus laden und die Energiekosten überwachen kann. Für das Pilotprojekt wurde ein Datenerfassungsgerät in mehrere Elektroautos der EKZ eingebaut. Über das Gerät werden einerseits Autodaten wie Batterieladezustand und Stromzufuhr via Mobilfunk in Echtzeit an einen Server übermittelt. Der Nutzer kann per Click das Fahrzeug laden, wann er will - z.B. wenn Strom aus erneuerbaren Energien wie einer Photovoltaikanlage oder aus Windturbinen zur Verfügung steht. So kann der Anteil erneuerbarer Energien erhöht werden. Als Schnittstelle zum Server wird ein Smartphone oder ein Webbrowser, zum Beispiel auf einem PC oder Tablet, eingesetzt.
Angesichts der wachsenden Zahl von Elektrofahrzeugen wird die Stabilität des Energienetzes zu einer wirklichen Herausforderung. Die Informationen aus dem Gerät geben dem Energieversorger tiefere Einblicke in den Energieverbrauch und helfen damit, das Energienetz besser zu steuern.
Mobile Stromspeicher
Auf der Insel Bornholm soll die Energieversorgung zukünftig zu 50 Prozent aus erneuerbaren Energien erfolgen. Da Windenergie nur zufallsabhängig zur Verfügung steht, werden Speicher notwendig. Hier setzt das EU-Forschungsprojekt EDISON (Electric Vehicles in a Distributed and Integrated Market using Energy and Open Networks) an: Elektroautos sollen nicht nur als Abnehmer von Windenergie fungieren, sondern als mobile Batterien, die gespeicherte Energie bei Bedarf auch wieder über das Stromnetz zur Verfügung stellen ("Vehicle-to-Grid", V2G).
Digitaler Marktplatz
Intelligentes Laden: In Projekten wie EDISON wird die Verbindung von Smart Grid und Elektromobilen erprobt. |
Angesichts der wachsenden Zahl von Elektrofahrzeugen wird die Stabilität des Energienetzes zu einer wirklichen Herausforderung. Die Informationen aus dem Gerät geben dem Energieversorger tiefere Einblicke in den Energieverbrauch und helfen damit, das Energienetz besser zu steuern.
Mobile Stromspeicher
Auf der Insel Bornholm soll die Energieversorgung zukünftig zu 50 Prozent aus erneuerbaren Energien erfolgen. Da Windenergie nur zufallsabhängig zur Verfügung steht, werden Speicher notwendig. Hier setzt das EU-Forschungsprojekt EDISON (Electric Vehicles in a Distributed and Integrated Market using Energy and Open Networks) an: Elektroautos sollen nicht nur als Abnehmer von Windenergie fungieren, sondern als mobile Batterien, die gespeicherte Energie bei Bedarf auch wieder über das Stromnetz zur Verfügung stellen ("Vehicle-to-Grid", V2G).
Digitaler Marktplatz
Bei den deutschen E-Energy-Projekten Modellstadt Mannheim sowie MeRegio geht es z.B. um die Verbesserung der Energieeffizienz und um die Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Ballungsräumen. Auf europäischer Ebene arbeiten über 40 Partner im EU-Projekt "Green eMotion" an einem einheitlichen Konzept für E-Mobility. Dabei wird unter anderem ein digitaler Marktplatz entwickelt, auf dem Anbieter wie Energieversorger oder Flottenbetreiber via Cloud Computing ihre Angebote einstellen und vermarkten können. Von Smart Charging über Smart Grids hin zu Smarter Citys - all diese Bausteine werden zu mehr Energieeffizienz, zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien und zur Senkung der CO2-Emissionen beitragen.
Von Urte Claudia Zahn und Steffen Schäfer
Im Profil Urte Claudia Zahn ist Business Development Executive für Energie und Energieeffizienzlösungen, Smarter Cities bei der IBM Deutschland GmbH. Steffen Schäfer ist Executive IT-Architect und Business Development Executive für Mobilität und Umweltlösungen, Smarter Cities bei der IBM Deutschland GmbH. |
Quelle:
Technik | Mobilität & Transport, 09.01.2012
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