Green Economy - from intention to action
SusCon 2012: Globale "Green Economy" braucht zukunftsfähige Wirtschaftsmodelle
Vom 27. bis 28. November wird die 3. International Conference on Sustainable Business and Consumption - SusCon - erstmals in Bonn stattfinden. Im Jahr der Rio+20 Konferenz geht die SusCon nicht nur in eine UN-Stadt, sondern nimmt sich auch des Themas "Green Economy" an. Als Wirtschaftskonferenz sucht die SusCon bewusst die Nähe zu internationalen Verbänden und Regierungsorganisationen. Unternehmen sind weder alleine verantwortlich für die globale(n) Krise(n), noch können sie Wirtschaften auf diesem Planeten alleine nachhaltiger gestalten. Gemeinsames Handeln aller gesellschaftlichen Gruppen ist erforderlich. SusCon 2012 leistet einen Beitrag zum Diskurs: Wie sieht Wirtschaften innerhalb der Grenzen des Planeten Erde in Zukunft aus?
Die Weltwirtschaft am Wendepunkt
Knapper werdende Ressourcen und eine Milliarde mehr an Konsumenten erscheinen als nicht lösbares Dilemma. Das vorherrschende Wirtschaftsmodell der freien Marktwirtschaft hat keine Antwort darauf. Der Markt alleine kann die globalen Herausforderungen nicht lösen, nationale Regierungen und internationale Organisationen erweisen sich als zu schwach und langsam, um die benötigten Anpassungsmaßnahmen an eine Verknappung der Rohstoffe schnell genug zu realisieren. Obwohl der technologische Fortschritt bei der Anpassung hilft, überwiegt das zunehmende Wachstum diese Effekte bei weitem.
Ein wachsender Teil der Verbraucher greift zwar immer öfter zu "grünen oder fair gehandelten Produkten", aber die existenzielle Bedeutung des Begriffes "Responsible Consumption" ist bislang nur bei einer Minderheit der Verbraucher angekommen, die schon jetzt Handlungsalternativen hätten. Wachstum und Wohlstand, wie es die westlichen Industriestaaten seit der industriellen Revolution erlebt haben, wird es in dieser Form nicht für alle Menschen geben können. Klar ist, dass die Weltwirtschaft vor einer großen Transformation steht und dass viele Spannungsfelder bewerkstelligt werden müssen.
SusCon 2012: Suche nach einer tragfähigen Vision
Es gibt keine Blaupause dafür, wie dieser Transformationsprozess gesteuert werden kann. Umso wichtiger ist aber, dass die Weltgesellschaft beginnt, den notwendigen gesellschaftlichen Diskurs zu intensivieren. Und nicht hinter geschlossen Türen, wie im World Economic Forum in Davos. Die SusCon 2012 leistet ihren Beitrag: Wie beeinflussen die globalen Entwicklungen die Unternehmensrealität von großen und kleinen Unternehmen, wie passen die Unternehmen schon jetzt ihre Geschäftsmodelle an, wie kann Wirtschaften in einer Weltgesellschaft aussehen, die Wachstum nicht als Hauptziel hat, aber bspw. Fairness oder Zufriedenheit möglichst vieler Menschen? Was bislang fehlt, ist eine tragfähige Vision für zukünftiges Wirtschaften. Eine Vision, die den Verbraucher und auch die Unternehmen gleichermaßen motivieren kann sich anzupassen, neue Prioritäten zu setzen und auch einen Staat beinhaltet, welcher richtige Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wirtschaften von Morgen "rechtzeitig" setzt.
"Genauso wie ein von Individualinteressen hin- und hergerissenes Europa seine Wirtschafts- und Finanzprobleme nicht dauerhaft lösen kann, so werden wir auch die bereits in vollem Gange befindliche Verteilung der weltweit verbliebenen Rohstoffe nicht gegeneinander, sondern nur miteinander lösen können. Letztlich haben wir die freie Wahl, eine Wirtschaftsform zu entwickeln, die dem Menschen am besten dient, Fairness verankert und welche die Natur respektiert" erklärt Udo Censkowsky, Mitinitiator der SusCon.
Wirtschaften, aber anders (Change Business): SusCon zeigt Optionen auf
Das zentrale Thema der SusCon ist die Rolle der Wirtschaft. Einerseits muss Wirtschaften anders gestaltet werden, anderseits kann die Wirtschaft eine entscheidende Rolle als Change Agent einnehmen. Wie "Green Economy" in Zukunft aussehen kann, wird auf der internationalen Konferenz exemplarisch am Beispiel verschiedener Wertschöpfungsketten - vor allem aus den Bereichen Wasser, Lebensmittel, Textilien, Holz- und Papierprodukte - diskutiert. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus der ausgewählten Produkte betrachtet.
"Wir müssen in der Wirtschaft Neuland betreten", fordert der Initiator Bernward Geier. "Eine zentrale Herausforderung für eine nachhaltige Innovation ist die Beantwortung kritischer Fragen wie etwa "passt der Konsum dieser Produkte noch in die heutige Zeit, brauchen wir die Produkte wirklich? Wie werden die Produkte transportiert? Welche Ressourcen werden bei der Herstellung verbraucht? Welchen Nutzen bringen sie den Menschen in den Herkunftsgebieten?"
Best Practices und konkrete Lösungsmodelle werden vorgestellt, aber auch deutlich gezeigt, dass einzelne Vorreiterunternehmen auf Dauer nicht mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen realisieren können als ihre Wettbewerber. Wichtig sind verbindliche Mindestnormen, aber auch Transparenz im Hinblick auf das Funktionieren ganzer Wertschöpfungsketten (von der Herkunft der Rohstoffe bis hin zur Entsorgung).
Lesen Sie mehr über die SusCon 2012 auf www.suscon.net oder stimmen Sie sich ein mit unserer Literatur-Empfehlung:
Die Weltwirtschaft am Wendepunkt
Knapper werdende Ressourcen und eine Milliarde mehr an Konsumenten erscheinen als nicht lösbares Dilemma. Das vorherrschende Wirtschaftsmodell der freien Marktwirtschaft hat keine Antwort darauf. Der Markt alleine kann die globalen Herausforderungen nicht lösen, nationale Regierungen und internationale Organisationen erweisen sich als zu schwach und langsam, um die benötigten Anpassungsmaßnahmen an eine Verknappung der Rohstoffe schnell genug zu realisieren. Obwohl der technologische Fortschritt bei der Anpassung hilft, überwiegt das zunehmende Wachstum diese Effekte bei weitem.
Ein wachsender Teil der Verbraucher greift zwar immer öfter zu "grünen oder fair gehandelten Produkten", aber die existenzielle Bedeutung des Begriffes "Responsible Consumption" ist bislang nur bei einer Minderheit der Verbraucher angekommen, die schon jetzt Handlungsalternativen hätten. Wachstum und Wohlstand, wie es die westlichen Industriestaaten seit der industriellen Revolution erlebt haben, wird es in dieser Form nicht für alle Menschen geben können. Klar ist, dass die Weltwirtschaft vor einer großen Transformation steht und dass viele Spannungsfelder bewerkstelligt werden müssen.
SusCon 2012: Suche nach einer tragfähigen Vision
Es gibt keine Blaupause dafür, wie dieser Transformationsprozess gesteuert werden kann. Umso wichtiger ist aber, dass die Weltgesellschaft beginnt, den notwendigen gesellschaftlichen Diskurs zu intensivieren. Und nicht hinter geschlossen Türen, wie im World Economic Forum in Davos. Die SusCon 2012 leistet ihren Beitrag: Wie beeinflussen die globalen Entwicklungen die Unternehmensrealität von großen und kleinen Unternehmen, wie passen die Unternehmen schon jetzt ihre Geschäftsmodelle an, wie kann Wirtschaften in einer Weltgesellschaft aussehen, die Wachstum nicht als Hauptziel hat, aber bspw. Fairness oder Zufriedenheit möglichst vieler Menschen? Was bislang fehlt, ist eine tragfähige Vision für zukünftiges Wirtschaften. Eine Vision, die den Verbraucher und auch die Unternehmen gleichermaßen motivieren kann sich anzupassen, neue Prioritäten zu setzen und auch einen Staat beinhaltet, welcher richtige Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wirtschaften von Morgen "rechtzeitig" setzt.
"Genauso wie ein von Individualinteressen hin- und hergerissenes Europa seine Wirtschafts- und Finanzprobleme nicht dauerhaft lösen kann, so werden wir auch die bereits in vollem Gange befindliche Verteilung der weltweit verbliebenen Rohstoffe nicht gegeneinander, sondern nur miteinander lösen können. Letztlich haben wir die freie Wahl, eine Wirtschaftsform zu entwickeln, die dem Menschen am besten dient, Fairness verankert und welche die Natur respektiert" erklärt Udo Censkowsky, Mitinitiator der SusCon.
SusCon-Initiatoren laden zur Konferenz 2012 in die UN-Stadt Bonn ein! |
Das zentrale Thema der SusCon ist die Rolle der Wirtschaft. Einerseits muss Wirtschaften anders gestaltet werden, anderseits kann die Wirtschaft eine entscheidende Rolle als Change Agent einnehmen. Wie "Green Economy" in Zukunft aussehen kann, wird auf der internationalen Konferenz exemplarisch am Beispiel verschiedener Wertschöpfungsketten - vor allem aus den Bereichen Wasser, Lebensmittel, Textilien, Holz- und Papierprodukte - diskutiert. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus der ausgewählten Produkte betrachtet.
"Wir müssen in der Wirtschaft Neuland betreten", fordert der Initiator Bernward Geier. "Eine zentrale Herausforderung für eine nachhaltige Innovation ist die Beantwortung kritischer Fragen wie etwa "passt der Konsum dieser Produkte noch in die heutige Zeit, brauchen wir die Produkte wirklich? Wie werden die Produkte transportiert? Welche Ressourcen werden bei der Herstellung verbraucht? Welchen Nutzen bringen sie den Menschen in den Herkunftsgebieten?"
Best Practices und konkrete Lösungsmodelle werden vorgestellt, aber auch deutlich gezeigt, dass einzelne Vorreiterunternehmen auf Dauer nicht mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen realisieren können als ihre Wettbewerber. Wichtig sind verbindliche Mindestnormen, aber auch Transparenz im Hinblick auf das Funktionieren ganzer Wertschöpfungsketten (von der Herkunft der Rohstoffe bis hin zur Entsorgung).
SusCon: Hintergrundinformation Die SusCon 2012 steht in einer Reihe von erfolgreichen Nachhaltigkeitskonferenzen, die in Zusammenarbeit mit der NürnbergMesse gestartet sind. Bernward Geier, ehemaliger Direktor der IFOAM (International Federation of Organic Agriculture Movements) und Udo Censkowsky, Geschäftsführer des internationalen Beratungsunternehmens Organic Services, veranstaltet im Auftrag der NürnbergMesse 2009 die erste "International Conference on Sustainable Business and Consumption". Bereits im ersten Jahr setzten sie Highlights mit Auftritten von Prof. Klaus Töpfer, ehemaliger Direktor der UNO-Umweltorganisation UNEP oder Alexander Müller, stellvertretender Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und namhaften Unternehmen wie z.B. KraftFood, PUMA u.a. Die Themen "Greenwashing", Glaubwürdigkeit und Transparenz im Markt für nachhaltige Produkte standen im Mittelpunkt der ersten Veranstaltung. Im zweiten Jahr wurde als weiterer Partner ECO-World, das Fachverzeichnis für nachhaltige Anbieter, gewonnen. 2010 widmete sich die SusCon im internationalen Jahr der Biodiversität der Verbindung von "Business and Biodiversity". Die englischsprachige Konferenz glänzte mit prominenten Sprechern. Ahmed Djoghlaf, Vorsitzender der internationalen Biodiversitäts-Konvention (CBD) oder die weltweit renommierte Aktivistin Jane Goodall sorgten mit ihren Beiträgen für rege Diskussion und Denkanstöße. Durch die aktive Teilnahme von Politik und Playern aus Wirtschaft und NGOs, konnten am Standort Nürnberg über 300 Teilnehmer begrüßt, wichtige Themen zum Paradigmenwechsel diskutiert und tragfähige Kooperationen geschlossen werden. Dieses Jahr findet die Veranstaltung vom 27.-28. November 2012 in der UN-Stadt Bonn statt. Das Thema "Green Economy - from intention to action" betont die Rolle der Wirtschaft. Welche Wirtschaftsmodelle tragen uns in die Zukunft, und wie sieht "Green Economy" dann konkret aus? Am Beispiel verschiedener Wertschöpfungsketten - vor allem aus den Bereichen, Lebensmittel, Textilien, Holz- und Papierprodukte - werden zentrale Fragestellungen diskutiert und konkrete Lösungsansätze entwickelt. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus ausgewählter Produkte betrachtet, die Rolle der Verbraucher, die Ressourceneffizienz, ebenso wie ein faires "benefit sharing" bei Investitionen in die verbliebenen natürlichen Ressourcen Wasser, Boden und Wälder. |
Lesen Sie mehr über die SusCon 2012 auf www.suscon.net oder stimmen Sie sich ein mit unserer Literatur-Empfehlung:
- Prosperity Without Growth, Tim Jackson, 2011
- Beyond Growth: The Economics of Sustainable Development, Herman E. Daly, 1996
- Wachstum! Die Zukunft des globalen Kapitalismus, Karl-Heinz Paqué, 2010
- Faktor Fünf: Die Formel für nachhaltiges Wachstum, Ernst Ulrich von Weizäcker, 2010
- Gemeinwohl Ökonomie, Christian Felber, 2010
- The Limits to Growth: The 30-year Update, Donella H. & Dennis L. Meadows, 2004
- The Global Deal: Climate Change and the Creation of a New Era of Progress and Prosperity, Nicholas Stern, 2009
- The Spirit Level: Why More Equal Societies Almost Always Do Better, Richard Wilkinson, Kate Picket, 2009
- The Next Convergence: The Future of Economic Growth in a Multispeed World, Michael Spence, 2011
Quelle:
Umwelt | Ressourcen, 01.02.2012
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