Rote Karte für Einweg!
Die Abfallberge nach einem Fußballspiel sind gewaltig. Dazu tragen vor allem Einweg-Trinkbecher bei.
Fußball bewegt Millionen – Fans und Euros. Die
Klubs, die für Deutschlands wichtigstes Sportprodukt stehen, sehen sich längst
nicht mehr als einfache Vereine. Mehr als 2,3 Milliarden Euro werden in der
Ersten Bundesliga umgesetzt. Weil viele Vereine inzwischen Großunternehmen
ähneln, sollten sie ihre Verantwortung für den sorgsamen Umgang mit Umwelt und
Ressourcen genauso wahrnehmen wie alle anderen Wirtschaftsunternehmen.
Professionelles Umweltmanagement notwendig
In der Saison 2012/ 2013 besuchten über 31 Millionen Fans Spiele der Ersten und Zweiten Bundesliga. Mit stetig wachsenden Fanzahlen wächst auch die Verantwortung der Vereine, denn die Umweltauswirkungen der regelmäßig stattfinden Großveranstaltungen nehmen immer größere Ausmaße an. Die Bereiche Verkehr, Energie, Wasser und Abfall benötigen daher ein professionelles Management. Allerdings tun sich bis heute viele Bundesligavereine schwer damit, Umweltschutz in ihr unternehmerisches Handeln zu integrieren.
Eigentor mit Einwegbechern aus Biokunststoff
Die Reduzierung von Abfallmengen ist ein zentrales Ziel des Umweltmanagements von Sportvereinen. Wichtigster Faktor beim Abfallmanagement ist die Verpackung zum Getränkeausschank. Durch den Einsatz wiederbefüllbarer Mehrwegbecher können Abfälle vermieden, Ressourcen geschont und das Klima entlastet werden. Allein in der Saison 2013/2014 fielen rund 10 Millionen Einweg-Plastikbecher an. Das ist ein Becherturm von 150 km Höhe. Entgegen der formulierten Abfallvermeidungsstrategie der deutschen Bundesregierung zeichnet sich ein zunehmender Trend zum Einsatz von Einwegbechern in deutschen Fußballstadien ab.
auf Einwegbecher umgestellt oder sind dabei, dies zu tun. Die Vereine setzen auf einen neuen und angeblich umweltfreundlichen Einwegbecher aus dem Biokunststoff Polymilchsäure (PLA), welcher aus Mais hergestellt wird. Bei genauerer Betrachtung lösen sich dessen vermeintliche Vorteile jedoch in Luft auf. Ein Desaster für Vereine, die es ernst mit dem Umweltschutz meinen.
Erfolgreiches Abfallmanagement nur mit Mehrwegbechern
Institutes, des Österreichischen Ökoinstitutes sowie der Carbotech AG. Einwegbecher werden nach einmaliger Nutzung zu Abfall, weshalb für jede Getränkeabfüllung ein neuer Becher verwendet werden muss. Die Rohstoffe Erdöl und Wasser sowie die Energie zur Herstellung von Einwegbechern können durch die mehrmalige Nutzung eines Mehrwegbechers eingespart werden.
Bechern wäre nichts gewonnen, denn es würden weder Nährstoffe freigesetzt, noch Humus aufgebaut. Der Abbau bliebe ohne ökologischen und ökonomischen Nutzen.
egal ob aus Mais oder Rohöl. Im Durchschnitt werden unbedruckte Mehrwegbecher 41 Mal wiederbefüllt. Ein ernst gemeintes Abfallmanagement kann deshalb nur mit dem Einsatz von Mehrwegbechern funktionieren. Denn die beste Verpackung ist die, die gar nicht erst entsteht.
Für Einwegbecher gibt es die rote Karte von der deutschen Umwelthilfe. Weder 1. noch 2. Bundesliga schneiden hier besonders gut ab. Quelle: Deutsche Umwelthilfe

In der Saison 2012/ 2013 besuchten über 31 Millionen Fans Spiele der Ersten und Zweiten Bundesliga. Mit stetig wachsenden Fanzahlen wächst auch die Verantwortung der Vereine, denn die Umweltauswirkungen der regelmäßig stattfinden Großveranstaltungen nehmen immer größere Ausmaße an. Die Bereiche Verkehr, Energie, Wasser und Abfall benötigen daher ein professionelles Management. Allerdings tun sich bis heute viele Bundesligavereine schwer damit, Umweltschutz in ihr unternehmerisches Handeln zu integrieren.
Eigentor mit Einwegbechern aus Biokunststoff
Die Reduzierung von Abfallmengen ist ein zentrales Ziel des Umweltmanagements von Sportvereinen. Wichtigster Faktor beim Abfallmanagement ist die Verpackung zum Getränkeausschank. Durch den Einsatz wiederbefüllbarer Mehrwegbecher können Abfälle vermieden, Ressourcen geschont und das Klima entlastet werden. Allein in der Saison 2013/2014 fielen rund 10 Millionen Einweg-Plastikbecher an. Das ist ein Becherturm von 150 km Höhe. Entgegen der formulierten Abfallvermeidungsstrategie der deutschen Bundesregierung zeichnet sich ein zunehmender Trend zum Einsatz von Einwegbechern in deutschen Fußballstadien ab.
auf Einwegbecher umgestellt oder sind dabei, dies zu tun. Die Vereine setzen auf einen neuen und angeblich umweltfreundlichen Einwegbecher aus dem Biokunststoff Polymilchsäure (PLA), welcher aus Mais hergestellt wird. Bei genauerer Betrachtung lösen sich dessen vermeintliche Vorteile jedoch in Luft auf. Ein Desaster für Vereine, die es ernst mit dem Umweltschutz meinen.
Erfolgreiches Abfallmanagement nur mit Mehrwegbechern
Institutes, des Österreichischen Ökoinstitutes sowie der Carbotech AG. Einwegbecher werden nach einmaliger Nutzung zu Abfall, weshalb für jede Getränkeabfüllung ein neuer Becher verwendet werden muss. Die Rohstoffe Erdöl und Wasser sowie die Energie zur Herstellung von Einwegbechern können durch die mehrmalige Nutzung eines Mehrwegbechers eingespart werden.
Bechern wäre nichts gewonnen, denn es würden weder Nährstoffe freigesetzt, noch Humus aufgebaut. Der Abbau bliebe ohne ökologischen und ökonomischen Nutzen.
egal ob aus Mais oder Rohöl. Im Durchschnitt werden unbedruckte Mehrwegbecher 41 Mal wiederbefüllt. Ein ernst gemeintes Abfallmanagement kann deshalb nur mit dem Einsatz von Mehrwegbechern funktionieren. Denn die beste Verpackung ist die, die gar nicht erst entsteht.

Mit Mehrweg soziale Projekte fördern
Mit dem Einsatz von Mehrwegbechern können Vereine auch sozial aktiv werden. In Hannover hatten Fans bislang die Möglichkeit, durch die Spende des Becherpfands soziale Projekte zu fördern. Durch die Aktion von Hannover 96, der TUI und dem Naturschutzverband Global Nature Fund konnte der Bau von Trinkwasseraufbereitungsanlagen in Kenia finanziert werden.
Mit dem Einsatz von Mehrwegbechern können Vereine auch sozial aktiv werden. In Hannover hatten Fans bislang die Möglichkeit, durch die Spende des Becherpfands soziale Projekte zu fördern. Durch die Aktion von Hannover 96, der TUI und dem Naturschutzverband Global Nature Fund konnte der Bau von Trinkwasseraufbereitungsanlagen in Kenia finanziert werden.
THOMAS FISCHER
ist Leiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutsche Umwelthilfe e.V. und selbst begeisterter Fußball-Fan.
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Wirtschaft | Green Events, 01.07.2014
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 03/2014 - Tooooor! 3:0 für Nachhaltigkeit erschienen.

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