BIOFACH 2025

Für Bridgestone ist russischer Löwenzahn eine mögliche nachhaltige Quelle für Naturkautschuk

Die Pflanze hat das Potenzial zur Erzeugung von Kautschuk, der für Reifen geeignet ist

Bridgestone zufolge haben die jüngsten Forschungen von Bridgestone Americas Tire Operations (Bridgestone Americas) zu vielversprechenden Ergebnissen geführt. Diese besagen, dass der russische Löwenzahn möglicherweise als wirtschaftlich realisierbare, erneuerbare Quelle für qualitativ hochwertigen Kautschuk genutzt werden kann, aus dem Reifen hergestellt werden können.

Löwenzahnfeld_c_bridgestoneBridgestone Americas ist einer von mehreren Beteiligten an dem Projekt unter der Leitung von PENRA - the Program for Excellence in Natural Rubber Alternatives -, das am landwirtschaftlichen Forschungs- und Entwicklungszentrum der Universität Ohio durchgeführt wird. Die Aufgabe des Unternehmens ist dabei, die Leistung des Kautschuks zu bewerten, der aus dem russischen Löwenzahn gewonnen wird.

"Wir wissen, dass es mehr als 1.200 Pflanzenarten gibt, aus denen theoretisch Naturkautschuk gewonnen werden könnte. Es ist jedoch äußerst schwierig, eine Pflanze zu finden, die uns Kautschuk in einer Qualität und Menge liefert, die für den heutigen Bedarf auf dem Reifenmarkt ausreichen", erklärt Dr. Hiroshi Mouri, Präsident des Forschungs- und Entwicklungszentrums von Bridgestone Americas. "Bridgestone wendet weiterhin erhebliche Mittel für die Suche nach nachhaltigen Alternativen für Naturkautschuk auf, der für die Herstellung von Reifen und anderen hochwertigen Kautschukprodukten benötigt wird. Wir sind begeistert von dieser potenziell revolutionären Entdeckung beim russischen Löwenzahn."

Die Bridgestone Tochtergesellschaften werden im Sommer dieses Jahres in den technischen Labors in Akron und Tokio weitere Tests mit Naturkautschuk aus russischem Löwenzahn durchführen. 2014 sollen dann umfangreiche Erprobungen folgen.

Diese Nachricht folgt unmittelbar auf die Ankündigung im März 2012 über das Projekt zur Forschung und Entwicklung der Goldrute, einem Strauch, der im Südwesten der USA und in Nordmexiko zu finden ist und als Alternative zu Naturkautschuk eingesetzt werden könnte, der aus Gummibäumen (auch als Hevea-Baum bekannt) gewonnen wird. Für dieses Projekt errichtet Bridgestone Americas eine Pilotfarm und baut ein Forschungszentrum für Kautschukverarbeitung im Südwesten der Vereinigten Staaten.

Aus russischem Löwenzahn und Goldrute lässt sich ein Naturkautschuk mit fast derselben Qualität gewinnen wie Kautschuk aus Gummibaum, der derzeit die primäre Quelle für den in Reifen verwendeten Gummi darstellt.

Dieses neue Projekt wird genauso wie das Goldruten-Projekt von Bridgestone Americas in Zusammenarbeit mit Bridgestone durchgeführt. Bridgestone stellt die Geldmittel zur Verfügung und leistet einen strategischen Beitrag für diese Projekte, während Bridgestone Americas für die Umsetzung verantwortlich zeichnet. Bridgestone Americas rekrutiert Mitarbeiter von seinem Forschungs- und Technologiezentrum und vom Americas Technical Center in Akron, Ohio, um diese Projekte in Sachen Technik und Forschung zu unterstützen.

Da die Nachfrage nach Reifen mittel- bis langfristig noch steigen wird, will Bridgestone seiner Verantwortung gerecht werden und Technologien und Verfahren zur Schonung der begrenzten natürlichen Ressourcen entwickeln. Mit separaten und einzigartigen Maßnahmen, wie z.B. die Forschungsprojekte rund um den russischen Löwenzahn und die Goldrute, arbeitet Bridgestone an der Entwicklung von Reifen, die zu 100 Prozent aus nachhaltigen Materialien hergestellt sind (nachwachsende und recyclingfähige Ressourcen). Bridgestone ist an weiteren Maßnahmen zur Entwicklung von Technologien und Verfahren zur Reduzierung, Wiederverwendung oder dem Recycling von Ressourcen beteiligt, sowie auch an Projekten zur Entwicklung von Konzeptreifen, die zu 100 Prozent aus nachhaltigen Materialien hergestellt werden. Weitere Informationen zu diesen Projekten werden sicher in Zukunft folgen. Mehr zu den weltweiten Umweltaktivitäten von Bridgestone erfahren Sie hier.

Quelle: Bridgestone Deutschland GmbH

Technik | Mobilität & Transport, 30.10.2012

     
        
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