BIOFACH 2025

Finalisten für Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung stehen fest

Forschungsministerin Wanka: "Viele kreative Ideen für Green Economy"

Die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises hat die drei innovativsten Forschungsideen für eine nachhaltige Wirtschaft ausgewählt: Das Kompetenzzentrum Wasser Berlin macht im CARISMO-Projekt aus energiefressenden Kläranlagen Kraftwerke, die Leuphana Universität Lüneburg liefert mit einer Batterie zur Speicherung thermischer Energie einen Beitrag zur Wärmewende und das Forscherteam eines Konsortiums u. a. aus drei Universitäten (HU Berlin, LU Hannover, TU München) stellt ein Gewächshauskonzept vor, mit dem sich in erheblichem Umfang Ressourcen auf allen Ebenen der Pflanzenproduktion sparen lassen. Der Sieger wird in einem Internet-Voting ermittelt. Am 28. November 2014 wird der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgelobte Deutsche Nachhaltigkeitspreis Forschung verliehen.
 
Stefan Schulze-Hausmann, Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Foto: © Deutscher Nachhaltigkeitspreis Bundesforschungsministerin Johanna Wanka ist beeindruckt vom Erfindergeist der Forscherinnen und Forscher. Alle zeigten Ideen für eine ressourcenschonende, umweltfreundliche und soziale Wirtschaft. "Genau mit dieser Kreativität schaffen wir Innovationen für die Zukunft. Das sind die Ideen, die Deutschland braucht, auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise", so Wanka. "Der nächste Schritt ist nun, die guten Ideen in die Anwendung zu bringen." Die Bundesregierung setzt mit der Hightech-Strategie neue Impulse für Innovationen. Gefördert wird praktisch orientierte Spitzenforschung für das nachhaltige Wirtschaften.

Eine 15-köpfige Expertenjury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, wählte die drei Finalisten aus. Das Kompetenzzentrum Wasser Berlin stellt mit CARISMO ein völlig neues Konzept der Energiegewinnung aus Abwasser vor: Kläranlagen werden vom Energieverbraucher zum -erzeuger, ohne dass die Reinigungsleistung leidet.

Forscher der Leuphana Universität Lüneburg setzen auf das Speichern von Energie: Mit der Thermischen Batterie nutzen sie bislang verlorene Abwärme zur Deckung des Wärmebedarfs - eine kompakte, einfach zu nutzende Lösung für Hausbesitzer. Mit ZINEG, der Zukunftsinitiative Niedrigenergiegewächshaus zeigt das Forscherteam eines Konsortiums u. a. aus drei Universitäten (HU Berlin, LU Hannover, TU München), wie regionale Kreisläufe im Gartenbau- und Gewächshaussektor etabliert werden können: Der Ansatz schont Ressourcen auf allen Ebenen der Pflanzenproduktion und ermöglicht einen regionalen, klimafreundlichen Anbau von frischem Gemüse.

In diesem Jahr stieg die Zahl der Bewerbungen auf 80. Sie kamen aus allen namhaften deutschen Forschungszentren sowie zahlreichen kleineren wissenschaftlichen Institutionen. "Über die große Beteiligung freuen wir uns. Sie bestätigt unsere Entscheidung, Forschung neben Wirtschaft und Kommunen zu einem Schwerpunkt des Deutschen Nachhaltigkeitspreises zu entwickeln", so Initiator Stefan Schulze-Hausmann.

Das ZDF/3sat-Wissenschaftsmagazin "nano" stellt die für 2014 nominierten Forscher und ihre Projekte im November in Filmporträts vor. Bereits jetzt kann auf der Website www.nachhaltigkeitspreis.de in einem Public Voting über den Sieger abgestimmt werden. Unter den Teilnehmern des Public Votings werden zwei Eintrittskarten für den Deutschen Nachhaltigkeitstag und die Preisverleihung verlost. Die für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung nominierten Entwickler können auf eine schnellere Verwirklichung ihrer Ideen hoffen. Im Jahr 2012 gewann das vom BMBF geförderte Projekt "Tomatenfisch" aus dem Leibniz Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei für die ressourcenschonende Nahrungsmittelproduktion den Preis. Ab 2015 werden Testanlagen für den "Tomatenfisch" in Deutschland, Spanien und Belgien errichtet, unterstützt von der Europäischen Kommission, mit rund sechs Millionen Euro. Die Ergebnisse des Siegers von 2013 "Paludikultur" aus der Universität Greifswald zeigen Wege zur nachhaltigen nassen Nutzung von Mooren. Sie sind jetzt in Mecklenburg-Vorpommern Teil des Landesprogramms zum Moorschutz.

Mehr Informationen unter www.forschungspreis.de.
 
© Frank Fendler, DüsseldorfÜber den Deutschen Nachhaltigkeitspreis
Die Auszeichnung ist eine Initiative der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Jurys renommierter Experten aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Zivilgesellschaft - unter anderem mit Prof. Dr. Klaus Töpfer, Prof. Dr. Gesine Schwan, Dr. Wolfgang Thierse, CDU-Politikerin Julia Klöckner und NABU-Präsident Olaf Tschimpke - entscheiden über die Sieger. Finale des Wettbewerbes ist der Deutsche Nachhaltigkeitstag am 27. und 28. November 2014 in Düsseldorf. Am Nachmittag des 27. November beginnt der Kongress; am Abend des 28. November wird in festlichem Rahmen der Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen.
  
 
Kontakt:  Deutscher Nachhaltigkeitspreis, Nicola Roeb
Email:  presse@nachhaltigkeitspreis.de
Homepage:  http://www.nachhaltigkeitspreis.de

Technik | Wissenschaft & Forschung, 25.09.2014

     
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