Ergonomie am Arbeitsplatz
Speziell im Hinblick auf die Anforderungen des medizinischen Arbeitsschutzes ein wichtiges Thema in deutschen Unternehmen.
Unter Ergonomie versteht man die Wissenschaft über die Gesetzmäßigkeiten menschlicher Arbeit. Wer denkt es handle sich hierbei um eine Erscheinung der Neuzeit, ist auf dem falschen Dampfer. Denn bereits im Jahre 1857 tauchte der Begriff erstmals auf und beschäftigt bis heute viele Arbeitgeber. Speziell im Hinblick auf die Anforderungen des medizinischen Arbeitsschutzes ein wichtiges Thema in deutschen Unternehmen.
Ergonomie im beruflichen Alltag
Die Techniker Krankenkasse ist eines von vielen Unternehmen im Gesundheitswesen, welches sich für die ergonomischen Belange im Berufsalltag seiner Versicherten interessiert. Im Rahmen seines Konzepts "Beweg dich, Deutschland", führte die Krankenkasse eine Studie zum Thema durch. Hier bestätigte das Ergebnis das allgemeine Vorurteil: Deutschland sitzt zu viel und zu langes Sitzen macht krank!
Die stundenlange Platzierung vor dem Computer, ob im Betrieb oder bei der Heimarbeit, führt zu mehr und mehr Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen aufgrund von Rückenleiden, Kopfschmerzen & Überbelastungen der Muskulatur. Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, kurz BAuA, verbringen knapp 80 % von uns Ihre Zeit am Arbeitsplatz vorwiegend im Sitzen. Die Bewegungsstudie der Techniker von 2013 belegt, dass das Leben vieler Menschen eher bewegungslos verläuft und zwar durchschnittlich 7 Stunden am Tag, in denen ausschließlich gesessen wird. Alles in allem ein guter Grund für die Führungsriege der Nation einzuschreiten.
Ziele der Ergonomie
Mit Hilfe dieser Wissenschaft soll erreicht werden, durch Konzepte der Arbeitsplatzgestaltung, ein komfortables & effizientes Arbeiten zu sichern. Der präventive Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit, Wirtschaftlichkeit & humanitäre Gedanken fließen hier zu gleichen Teilen mit ein.
Möglichkeiten & Pflichten des Arbeitgebers
Laut $ 4.5 Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) haben Unternehmen gleichermaßen viele Pflichten, die dem Angestellten die Durchführung seiner Arbeit erleichtern sollen. Das Gesetz über die Durchführung des Arbeitsschutzes zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten hat zwar schon viele Chefs zur Verzweiflung gebracht, macht aber in seinen Grundlagen durchaus für beide Parteien Sinn. Die Allgemeinen Grundsätze besagen beispielsweise, dass Gefahren am Arbeitsplatz in ihrer Quelle zu beseitigen sind und Einflüsse der Umwelt sachgerecht zu handhaben sind.
Selbsthilfe der Arbeitnehmer
Die Kernaussage der BAuA lautet: "Sich regen bringt Segen". Im Sinne von, wer sich und seinen Körper zwischendurch auch mal entlastet, kann bereits vielen Problemen vorbeugend entgegenwirken. "Wer rastet der rostet", wussten schon unsere Großeltern zu berichten und haben am Schluss doch Recht behalten. Stehtische sollten im betrieblichen Alltag benutzt werden, denn die Steh- und Sitz Dynamik darf nicht unterschätzt werden. Die angewöhnte Zwangshaltung auf dem Bürostuhl bewirkt, dass der Arbeitnehmer sich unnatürlich einkrümmt. Dem Problem lässt sich durch einen häufigen Positionswechsel und sogenannten Mikrobewegungen erfolgreich vorbeugen. Aber die Veränderung beginnt auch im Kopf des Angestellten. Für viele ist es oft einfacher schnell ein Analgetikum zu schlucken, anstatt seine unvorteilhaften Gewohnheiten zu ändern. Die erwähnte Steh- und Sitz Dynamik ist der primäre Punkt im Bereich der Selbsthilfe. Wenn der Arbeitgeber Stehtische in die Büros integriert und unter Umständen die Schreibtische modifiziert gestaltet dies bereits die neuen Möglichkeiten der Angestellten wesentlich mit.
Fakt ist, eine stetig gute oder verbesserte Konzentration der Angestellten, bringt dem Unternehmen am Ende den Mehr Gewinn. Die Erfüllung der gesetzlichen Pflichten, bringt dem Unternehmer nicht nur das grüne Häkchen bei der internen & externen Kontrolle der Vorgaben. Sondern es hilft dem Geschäft auch zukünftig mit weniger Arbeitsausfällen, welche ein effizienteres erledigen der Aufgaben ermöglicht und somit die Wirtschaftlichkeit der Firma steigert.
Bildquellen und Informationen bereitgestellt von KaiserKraft
Lifestyle | Gesundheit & Wellness, 27.11.2014
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