Gemeinsinn
Der Philosoph Christoph Quarch fragt: Haben wir noch einen Sinn für Zugehörigkeit?
Es gibt diese schönen, alten Worte, die etwas von der Weisheit unserer Vorfahren aufbewahren und Einblicke ins Leben verheißen, wenn man sie zur Sprache bringt. GEMEINSINN ist solch ein Wort, zeugt es doch von dem heute verblassenden Bewusstsein für die Eingebundenheit eines jedes Einzelnen in ein umfängliches, größeres Ganzes, das man trefflich GEMEINWESEN nennt – "polis" auf Griechisch, von dem unser Wort POLITIK herrührt und woran Aristoteles dachte, als er sagte, der Mensch sei ein zoón polítikon – ein geselliges Wesen.
Die Gegenwart scheint dem zu widersprechen. Haben wir noch einen Sinn für Zugehörigkeit? Weist das Bewusstsein, Teil eines Größeren zu sein (die Familie, die Firma, die Stadt, Deutschland, Europa…) noch die Richtung unseres Handelns? Oder neigen wir nicht alle dazu, zunächst unsere Schäfchen ins Trockene zu bringen und erst dann nach dem Ganzen zu fragen? Verrät sich nicht auch das so viel bemühte „Wir" in den meisten Fällen als strategisches Bündnis vieler Ichs zum Verfolg derer eigenen Interessen anstatt als Wesen und Wert in sich zu gelten?
Mit dem Gemeinsinn stirbt das Politische und damit die Sphäre der Freiheit. Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, frei sei der Mensch da, wo er ungebremst seinen Interessen nachgehen, seine Meinungen kundtun und Konsumbedürfnisse befriedigen kann. Die Wahrheit, die schon Friedrich Schiller sah, ist vielmehr: Freiheit gibt es nur im Zusammenspiel mit anderen – nur da, wo wir uns unserer Eingebundenheit in größere Gemeinwesen bewusst sind und unsere Persönlichkeit im Austausch mit ihnen formen. Wir sind immer auch Teile, die für das Wohl und Wehe des Ganzen verantwortlich sind.
Gewiss ist es heute schwer, den Gemeinsinn zu pflegen. Denn wer sich ums Ganze sorgt, hat oft wenig Freude. Die Blase der Politik hat sich vom Politischen entfernt und ist für Menschen wie Du und ich kaum erreichbar. Zeit und Energie fehlen oft, um neben den täglichen Notwendigkeiten den Blick aufs Ganze zu lenken. Und doch sollten wir nicht aufhören, dies zu tun. Die Wirklichkeit beginnt im Denken, und wo wir den Gemeinsinn in uns wach erhalten, lebt der Keim einer besseren Welt.
Für mich ist Philosophie eine Übung des Gemeinsinns. Denn wer philosophiert, gewinnt eine Vogelperspektive, die aus der Enge der täglichen Interessen und Nöte befreit und den Blick für das Ganze öffnet. Und das im Gespräch mit Anderen. Solche befreienden Höhenflüge möchte ich Ihnen bei meinen philosophischen Reisen und Seminaren ermöglichen.
Die Gegenwart scheint dem zu widersprechen. Haben wir noch einen Sinn für Zugehörigkeit? Weist das Bewusstsein, Teil eines Größeren zu sein (die Familie, die Firma, die Stadt, Deutschland, Europa…) noch die Richtung unseres Handelns? Oder neigen wir nicht alle dazu, zunächst unsere Schäfchen ins Trockene zu bringen und erst dann nach dem Ganzen zu fragen? Verrät sich nicht auch das so viel bemühte „Wir" in den meisten Fällen als strategisches Bündnis vieler Ichs zum Verfolg derer eigenen Interessen anstatt als Wesen und Wert in sich zu gelten?
Mit dem Gemeinsinn stirbt das Politische und damit die Sphäre der Freiheit. Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, frei sei der Mensch da, wo er ungebremst seinen Interessen nachgehen, seine Meinungen kundtun und Konsumbedürfnisse befriedigen kann. Die Wahrheit, die schon Friedrich Schiller sah, ist vielmehr: Freiheit gibt es nur im Zusammenspiel mit anderen – nur da, wo wir uns unserer Eingebundenheit in größere Gemeinwesen bewusst sind und unsere Persönlichkeit im Austausch mit ihnen formen. Wir sind immer auch Teile, die für das Wohl und Wehe des Ganzen verantwortlich sind.
Gewiss ist es heute schwer, den Gemeinsinn zu pflegen. Denn wer sich ums Ganze sorgt, hat oft wenig Freude. Die Blase der Politik hat sich vom Politischen entfernt und ist für Menschen wie Du und ich kaum erreichbar. Zeit und Energie fehlen oft, um neben den täglichen Notwendigkeiten den Blick aufs Ganze zu lenken. Und doch sollten wir nicht aufhören, dies zu tun. Die Wirklichkeit beginnt im Denken, und wo wir den Gemeinsinn in uns wach erhalten, lebt der Keim einer besseren Welt.
Für mich ist Philosophie eine Übung des Gemeinsinns. Denn wer philosophiert, gewinnt eine Vogelperspektive, die aus der Enge der täglichen Interessen und Nöte befreit und den Blick für das Ganze öffnet. Und das im Gespräch mit Anderen. Solche befreienden Höhenflüge möchte ich Ihnen bei meinen philosophischen Reisen und Seminaren ermöglichen.
Christoph Quarch
ist Philosoph aus Leidenschaft. Seit ihm als junger Mann ein Büchlein mit »Platons Meisterdialogen« in die Hand fiel, beseelt ihn eine glühende Liebe (philia) zur Weisheit (sophia), die er als Weg zu einem erfüllten und lebendigen Leben versteht. Als Autor, Publizist, Berater und Seminarleiter greift er auf die großen Werke der abendländischen Philosophen zurück, um diese in eine zeitgemäße Lebenskunst und Weltdeutung zu übersetzen."
ist Philosoph aus Leidenschaft. Seit ihm als junger Mann ein Büchlein mit »Platons Meisterdialogen« in die Hand fiel, beseelt ihn eine glühende Liebe (philia) zur Weisheit (sophia), die er als Weg zu einem erfüllten und lebendigen Leben versteht. Als Autor, Publizist, Berater und Seminarleiter greift er auf die großen Werke der abendländischen Philosophen zurück, um diese in eine zeitgemäße Lebenskunst und Weltdeutung zu übersetzen."
Lesen Sie mehr von ihm unter www.christophquarch.de
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