Energieeffizienz ankurbeln und europäische Wirtschaft vorantreiben
Welcher Weg führt aus der Krise? B.A.U.M. liefert Antworten
Europa braucht nachhaltige Investitionen, um wieder eine
anhaltende Dynamik zu entwickeln. Dies will B.A.U.M. e.V. mit einem Modell
unterstützen, das Privatvermögen über Genossenschaftsanteile aktiviert, damit die
Energieeffizienz vorantreibt, zukunftsweisend die Wirtschaft ankurbelt und
Beschäftigung bringt – nicht nur in Deutschland.
Professor Dr. Maximilian Gege, Vorsitzender des Bundesdeutschen Arbeitskreises für
Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e.V., liefert Antworten auf die Frage „Hat Europa
eine Zukunft?". In dem gleichnamigen Buch von Stéphane Koch beschreibt Gege qualitatives
Wachstum und wie es in Europa finanziert werden kann:
„Es gibt eine exorbitante Zunahme des Geld- und Anlagevermögens – das
Geldvermögen ist allein in Deutschland auf rund 5,2 Billionen Euro gestiegen […].Ein
erfolgreicher Lösungsansatz könnte sein, von dem vorhandenen Geldvermögen in
Euro pro Jahr fünf Prozent für ein nachhaltiges Wachstum freiwillig in einen
Zukunftsfonds zu investieren und zusätzlich parallel die Subventionen abzubauen.
Dadurch würden Finanzmittel von Milliarden Euro freigesetzt, die zum größten Teil in
die Zukunft unseres Planeten investiert werden könnten und Europa im Rahmen eines
Zehn-Jahres-Zukunftsprogramms auf den wichtigsten Feldern noch
wettbewerbsfähiger machen würden." (S. Koch, 2014, Hat Europa eine Zukunft, S.
95ff).
Der am 20.2.2015 auf Arte erschienene Artikel „Welcher Weg führt aus der Krise?" bringt das
Thema Aktivierung von Kapitalvermögen in Europa mit „der Bürger selber als Motor" auf den
Punkt und verweist auf das Konzept von Gege: „Geges Projekt setzt auf regionalen
Wirtschaftsaufschwung und räumt Projekten mit ökologischer Ausrichtung Vorrang ein. Die
Bürger einer Kommune können, wenn sie wünschen, in einen genossenschaftlichen
„Zukunftsfonds" investieren." (info.arte.tv/de/eu-welcher-weg-fuhrt-aus-der-krise)
In Deutschland wird das Modell des Zukunftsfonds von B.A.U.M. z.Z. auch als Regionale
EnergieEffizienz-Genossenschaften (REEG) etabliert. Die Genossenschaften sammeln
Privatkapital von Bürgern gegen eine Dividende bzw. Verzinsung ein, um damit
Energieeffizienzmaßnahmen in Unternehmen, in öffentlichen Einrichtungen und auch in
Privathaushalten zu finanzieren, ohne dass die Nutzer eigene Mittel aufbringen müssen. Als
innovatives Aktivierungs-, Technologietransfer- und Finanzierungsmodell bietet die REEG
den Kommunen und Unternehmen, Bürgern, Vereinen und anderen Institutionen attraktive
Vorteile: Sie alle können Geld in der REEG anlegen und die Dienstleistungen der
Genossenschaft in Anspruch nehmen. So wird gemeinsam und zu aller Vorteil ein Beitrag
zur Energiewende und zum Klimaschutz erbracht und die Wertschöpfung bleibt in der
Region, nach dem Motto: „Aus der Region – für die Region".
Das Konzept des Zukunftsfonds ist darauf ausgerichtet, den „schlafenden Riesen
Energieeffizienz" zu wecken, indem Bürger sich über transparent nachvollziehbare und
wirtschaftlich interessante Investitionen daran beteiligen können. Deshalb bewertete Dr.
Peter Altmaier während seiner Zeit als Bundesumweltminister das Konzept wie folgt: „Das ist
gut für die Umwelt, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und kann eine gute Geldanlage werden.
Deshalb bin ich überzeugt: Über diese Idee werden wir noch viel diskutieren und sie kann zu
einem wichtigen Baustein für eine größere Bedeutung der Energieeffizienz werden."
Wegen seiner herausragenden Potenziale wurde die Idee des Zukunftsfonds mit dem SPDInnovationspreis
2013 ausgezeichnet sowie als „ausgezeichneter Ort" im Wettbewerb 2014
der Initiative „Deutschland – Land der Ideen" prämiert. Nun bietet sich die Chance, mit
diesem Konzept auch außerhalb Deutschlands zur Aktivierung privaten Kapitals für
nachhaltige Investitionen beizutragen. Dies ist auch ganz im Sinne der „Investitionsoffensive"
des Europäischen Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker, die Anreize für mehr
private Investitionen schaffen soll. Mit der Investitionsoffensive wird eine Hebelwirkung
beabsichtigt, durch die für jeden öffentlichen Euro bis zu 15 private Euro aktiviert werden
sollen.
B.A.U.M. e.V. liefert aus der Praxis in Form der Energieeffizienzgenossenschaften
Antworten, wie auch ohne staatliche Finanzierungshilfe private Investitionen in eine
nachhaltige Wirtschaft erfolgreich aktiviert werden können. Das Modell der regionalen
Energieeffizienzgenossenschaften ist mittlerweile nicht nur ein bundesweites Modell für
„grünes" Wachstum, sondern kann seine Anwendung auch EU-weit finden.
Über B.A.U.M.
B.A.U.M. e.V. wurde 1984 als erste überparteiliche Umweltinitiative der Wirtschaft gegründet und ist heute mit über 500
Mitgliedern europaweit das größte Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften. B.A.U.M. unterstützt seine Mitglieder in Fragen des
unternehmerischen Umweltschutzes und nachhaltigen Wirtschaftens. Der Schwerpunkt liegt auf praxisorientiertem
Erfahrungsaustausch und Service. Bereits 1991 würdigte UNEP, das Umweltprogramm der UN, die „herausragenden
praktischen Leistungen" von B.A.U.M. und nahm ihn als erste Umweltorganisation der Wirtschaft in die „Global 500 Roll
ofHonour" auf. Daneben erhielten B.A.U.M. bzw. B.A.U.M.-Vorstände über 20 nationale und internationale Auszeichnungen,
u.a. von EU, BDI, Fraunhofer Gesellschaft, DBU. www.baumev.de
Kontakt:
B.A.U.M. e.V., Nils Petermann | 040/ 49 07 11 05 | nils.petermann@baumev.de
Technik | Energie, 12.03.2015
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