B.A.U.M.-Klima-Offensive für Deutschland
- 15 konkrete Vorschläge -
Hamburg, 27.3.2007. Zur Zeit wird erfreulicherweise viel über den "Klimawandel" und vor allem über die daraus resultierenden möglichen Konsequenzen und Kosten geschrieben und diskutiert. Die neue DWI-Studie spricht von 800 Mrd. Euro Kosten bis 2050 bei einem Temperaturanstieg von 4,5 Grad Celsius :
Dabei wird unterstellt, dass pro Kopf 10,4 t CO2 pro Jahr emittiert werden und diese Zahl auf 3 t reduziert werden müsste, um die Erderwärmung spürbar auf 2 Grad Celsius zu begrenzen.
Wir glauben, dass hier eine differenziertere Betrachtung notwendig ist, um zu richtigen Schlussfolgerungen zu kommen und die Einsparpotentiale auf der Basis von
zu ermitteln.
Die aktuell vorliegende CO2-Zahl für Deutschland liegt bei 885,9 Mio. t = rd. 10,8 t je Einwohner (bei 82 Mio.)
Die Zahl teilt sich auf in:
Energiewirtschaft: 363,8 Mio. t / 41,1 %
Industrie: 180,2 / 20,3
Haushalte: 115,6 / 13,1
Gewerbe, Handel, Dienstleistung: 53,4 / 6,0
Verkehr: 171,2 / 19,3
Militär: 1,7 / 0,2
gesamt: 885,9 Mio. t / 100,0 %
Bei der Energiewirtschaft sind alleine RWE mit 168 Mio. t CO2 und E.ON mit ca. 130 Mio. t CO2 also rd. 300 Mio. t CO2 beteiligt für Strombereitstellung für Haushalte, Industrie etc. Der Verkehr teilt sich in verschiedenste Verbrauchergruppen auf, z. T. natürlich auch Haushalte. Für die Landwirtschaft liegen keine Einzelwerte vor. Die 10,8 oder auch 10,4 t CO2 sind somit sehr pauschal und für konkrete CO2-Minderungsprogramme nicht zu gebrauchen.
Die B.A.U.M.-Klima-Offensive beinhaltet ein konkretes Schwerpunkt-Programm mit acht Vorschlägen, das sich auf der Basis unserer Erfahrungen aus über 1.000 Untersuchungen bei Unternehmen und vielen Haushalten an diese Zielgruppen richtet.
Die Effekte (primär durch Maßnahmen in Industrie, Haushalten, Gewerbe und Verkehr):
Die besten Energieeffizienzmaßnahmen führen zu geringen CO2-Vermeidungskosten pro t, d. h. wir haben hier herausragende Möglichkeiten, durch die, wie in dem B.A.U.M.-15-Punkte-Programm beschrieben, sehr schnell und überaus wirksam massiv CO2 reduziert und gleichzeitig Milliarden Euro an Kosten eingespart werden können.
Das ist die große Chance des "Klimawandels", wenn jetzt massiv und konsequent gehandelt wird. Wenn nicht, werden wir die Risiken zu tragen und zu finanzieren haben, die N. Stern, das DIW, die Münchner Rückversicherungsgesellschaft u.a. aufgezeigt haben.
Und die Unternehmen, die Haushalte sowie Bund, Länder und Kommunen müssten schon heute entsprechende Rückstellungen/Rücklagen bilden, um die immensen finanziellen Kosten von morgen überhaupt noch finanzieren zu können.
Wenn sich also zeigt, dass in den kommenden Monaten keine ambitionierten CO2-Ziele gesetzt und entsprechende Maßnahmen wirksam werden, werden wir alle eine Forderung nach Rückstellungen/Rücklagen für leider zu erwartende dramatische Klimaschäden intensiv kommunizieren müssen.
Weitere Informationen:
Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M.)
Osterstraße 58 - 20259 Hamburg
Tel.: 040-4907 1100
www.BAUMeV.de
Pressemitteilung zum PDF-Download
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- 330 Mrd. für Klimaschäden,
- 170 Mrd. Euro für Anpassungen,
- 300 Mrd. Euro für erhöhte Energiekosten.
Dabei wird unterstellt, dass pro Kopf 10,4 t CO2 pro Jahr emittiert werden und diese Zahl auf 3 t reduziert werden müsste, um die Erderwärmung spürbar auf 2 Grad Celsius zu begrenzen.
Wir glauben, dass hier eine differenziertere Betrachtung notwendig ist, um zu richtigen Schlussfolgerungen zu kommen und die Einsparpotentiale auf der Basis von
- Industrie-Haushalten,
- Privathaushalten,
- Verkehr,
- Energiewirtschaft etc.
zu ermitteln.
Die aktuell vorliegende CO2-Zahl für Deutschland liegt bei 885,9 Mio. t = rd. 10,8 t je Einwohner (bei 82 Mio.)
Die Zahl teilt sich auf in:
Energiewirtschaft: 363,8 Mio. t / 41,1 %
Industrie: 180,2 / 20,3
Haushalte: 115,6 / 13,1
Gewerbe, Handel, Dienstleistung: 53,4 / 6,0
Verkehr: 171,2 / 19,3
Militär: 1,7 / 0,2
gesamt: 885,9 Mio. t / 100,0 %
Bei der Energiewirtschaft sind alleine RWE mit 168 Mio. t CO2 und E.ON mit ca. 130 Mio. t CO2 also rd. 300 Mio. t CO2 beteiligt für Strombereitstellung für Haushalte, Industrie etc. Der Verkehr teilt sich in verschiedenste Verbrauchergruppen auf, z. T. natürlich auch Haushalte. Für die Landwirtschaft liegen keine Einzelwerte vor. Die 10,8 oder auch 10,4 t CO2 sind somit sehr pauschal und für konkrete CO2-Minderungsprogramme nicht zu gebrauchen.
Die B.A.U.M.-Klima-Offensive beinhaltet ein konkretes Schwerpunkt-Programm mit acht Vorschlägen, das sich auf der Basis unserer Erfahrungen aus über 1.000 Untersuchungen bei Unternehmen und vielen Haushalten an diese Zielgruppen richtet.
- 50 Mrd. Euro-Programm verpflichtende Energieeffizienzmaßnahmen
- 50 Mrd. Euro-Programm verpflichtende Gebäudesanierung
- 30 Mrd. Euro Finanzbeitrag durch Abbau klimaschädlicher Emissionen
- Etablierung eines 70 Mrd. Euro Klima-/Zukunftsfonds
Vergabe von Mitteln - s. Pos. 1 + 2 für hocheffiziente Maßnahmen,
Refinanzierung aus "Einsparungen"! (B.A.U.M. untersucht dieses Modell aktuell in Bayern!)
- Massiver Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (herausragende Energieeinsparpotentiale - neue Arbeitsplätze etc.)
- Breiter, gezielter Einsatz Erneuerbarer Energien (neben Solar¬wärme, Photovoltaik, Wind-, Wasserkraft und Biomasse liegen auch im Bereich der Wärmepumpen/Erdwärme/Geothermie noch enorme zusätzliche Potentiale, so dass bei Nutzung aller Formen Erneu¬erbarer Energien auch 50% Anteile an der Strom- und Wärmeversorgung bis 2020 denkbar wäre).
- Verstärkte Nutzung von "Ökostrom", der erste und schnellste, wirksamste Schritt zur Nutzung regenerativer Energien - oft ohne Mehrkosten oder nur mit gering erhöhten Kosten.
- Breite Absatzsteigerung energie- und CO2-sparender Produkte.
Die Effekte (primär durch Maßnahmen in Industrie, Haushalten, Gewerbe und Verkehr):
- Kosteneinsparungen jährlich 71-142 Mrd. Euro (bei steigenden Kosten weiter steigende Einsparungen)
- CO2-Reduktionspotentiale jährlich von mind. rd. 71-80 Mio. t bei Nutzung aller Chancen von
- Energieeffizienzmaßnahmen
- Energiesparen und
- Erneuerbare Energien
(s. Seiten 28-38 und 46-72 der B.A.U.M.-Klima-Offensive für Deutschland)
- Energieeffizienzmaßnahmen
- Umsatzvolumen für Energieeffizienz, Erneuerbare Energien
rd. 100 Mrd. Euro einschl. MWSt. einmalig bzw. sicher in Milliardenhöhe in den Folgejahren, abhängig vom Umfang der Programme
- Neue Arbeitsplätze rd. 800.000
- durch Umsatzvolumen/Fond (bei durchschnittlich 100 Tsd. Euro Pro-Kopf-Leistung)
- durch Investition/Weiterbeschäftigung aus Mitteln erzielter Kosteneinsparungen
- durch Umsatzvolumen/Fond (bei durchschnittlich 100 Tsd. Euro Pro-Kopf-Leistung)
- Volkswirtschaftliche Effekte
- hohe Steuereinnahmen, alleine aus der MWSt. rd. 20 Mrd. Euro
- enorm reduzierte Sozialkosten etc.
- zusätzliche Forschungsmittel zur Finanzierung gezielter weiterer Forschungsmaßnahmen im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung
- weitere Effizienz- und Produktivitätssteigerung durch schnellen Transfer der Forschungsergebnisse
- Reduzierung der fatalen Abhängigkeit von fossiler Energie, vor allem Öl und Gas (Energieeinsparpotentiale 30 bis 50%)
- steigende Exportchancen deutscher Unternehmen
- hohe Steuereinnahmen, alleine aus der MWSt. rd. 20 Mrd. Euro
- Internationale Effekte
Vorbildfunktion Deutschlands/der EU mit beträchtlichen internationalen Nachahmereffekten
Die besten Energieeffizienzmaßnahmen führen zu geringen CO2-Vermeidungskosten pro t, d. h. wir haben hier herausragende Möglichkeiten, durch die, wie in dem B.A.U.M.-15-Punkte-Programm beschrieben, sehr schnell und überaus wirksam massiv CO2 reduziert und gleichzeitig Milliarden Euro an Kosten eingespart werden können.
Das ist die große Chance des "Klimawandels", wenn jetzt massiv und konsequent gehandelt wird. Wenn nicht, werden wir die Risiken zu tragen und zu finanzieren haben, die N. Stern, das DIW, die Münchner Rückversicherungsgesellschaft u.a. aufgezeigt haben.
Und die Unternehmen, die Haushalte sowie Bund, Länder und Kommunen müssten schon heute entsprechende Rückstellungen/Rücklagen bilden, um die immensen finanziellen Kosten von morgen überhaupt noch finanzieren zu können.
Wenn sich also zeigt, dass in den kommenden Monaten keine ambitionierten CO2-Ziele gesetzt und entsprechende Maßnahmen wirksam werden, werden wir alle eine Forderung nach Rückstellungen/Rücklagen für leider zu erwartende dramatische Klimaschäden intensiv kommunizieren müssen.
Weitere Informationen:
Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M.)
Osterstraße 58 - 20259 Hamburg
Tel.: 040-4907 1100
www.BAUMeV.de
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Quelle:
Umwelt | Klima, 28.03.2007
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