Standard für nachhaltige Sanitärtechnologien in Entwicklungsländern

TÜV SÜD Water Service will Sanitärtechnologien entwickeln, die auch ohne Anschluss an ein Wasser- und Abwassersystem und ohne elektrischen Strom auskommen.

Mit der Erarbeitung eines technischen Standards für Sanitärtechnologien will TÜV SÜD den sicheren und nachhaltigen Zugang zu solchen Einrichtungen in Entwicklungs- und Schwellenländern verbessern. Der internationale Dienstleister hat von der Bill & Melinda Gates Foundation den Auftrag erhalten, einen Standard für Sanitärtechnologien zu entwickeln. Der Standard soll Anforderungen an Lösungen definieren, die ohne Anschluss an ein Wasser- und Abwassersystem und ohne Elektrizität funktionieren.
 
Dr. Andreas Hauser, Leiter des Bereichs Water Services von TÜV SÜD. © TÜV SÜDDr. Andreas Hauser, Leiter des Bereichs Water Services von TÜV SÜD. © TÜV SÜD
Mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu einer funktionierenden Wasserversorgung und Kanalisation. Dieser Mangel hat negative Auswirkungen auf die gesamte gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung und die Umweltsituation in den betroffenen Ländern. Im Jahr 2011 hat die Bill & Melinda Gates Foundation ihre globale Reinvent the Toilet Challenge (RTTC) gestartet, um nachhaltige Sanitärlösungen für Menschen zu finden, die bisher keinen Zugang zu sicheren und bezahlbaren Toiletten haben. Die innovativen Produkte sollen Krankheitserreger vernichten, natürliche Ressourcen schonen, ohne Anschluss an Kanalisation, Wasserversorgung oder Stromversorgung funktionieren, auch in dünn besiedelten Gebieten ohne Wartungsaufwand die Funktionalität gewährleisten und so ansprechend gestaltet sein, dass Menschen sie gerne benutzen.
 
„Um die Situation nachhaltig zu verbessern, brauchen wir Sanitärtechnologien, die auch ohne Anschluss an ein Wasser- und Abwassersystem und ohne elektrischen Strom auskommen", sagt Dr. Andreas Hauser, Leiter des Bereiches Water Services der TÜV SÜD AG. „Die bisherigen dezentralen Lösungen sind häufig nicht sicher, nicht nachhaltig oder zu teuer." Das liege unter anderem daran, so Dr. Hauser, dass es bisher keinen anerkannten Standard und keine Best Practices dafür gebe, dass die Produkte technisch ausgereift und sicher für die Benutzer seien und dass die gesetzlichen Anforderungen an den Umweltschutz eingehalten würden. Anerkannte Standards könnten für alle Beteiligten eine gemeinsame und transparente Grundlage schaffen, die sowohl die Entwicklung bei den Herstellern, als auch Umsetzung durch Regierungen, Entwicklungshilfeorganistationen und Betreiber voranbringen würde.
 
Die Entwicklung eines Standards durch TÜV SÜD setzt auf der Reinvent the Toilet Challenge (RTTC) der Gates Foundation auf und ist auf eine Laufzeit von drei Jahren angelegt. Die entsprechenden Technologien würden nach Aussage von Dr. Hauser zu Beginn vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern wie Indien, Senegal oder Südafrika zum Einsatz kommen. Aber auch in entwickelten Ländern gebe es ein nicht unerhebliches Potenzial für den Einsatz von Lösungen, die ohne Anbindung an die normale Versorgungs- und Entsorgungsinfrastruktur funktionieren und den gesetzlichen Vorgaben entsprechen.
 
Mit ihrem interdisziplinären Know-how und ihren internationalen Erfahrungen leisten die Experten des Bereichs TÜV SÜD Water Service – Sanitation einen wesentlichen Beitrag dazu, zuverlässige und innovative Sanitärlösungen zu entwickeln und einzuführen. Die Leistungen umfassen die Unterstützung für Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und Investoren sowie für Hersteller und Betreiber von sanitären Einrichtungen. Weitere Informationen gibt es unter http://www.tuev-sued.de/wasser.
 
Kontakt:
TÜV Süd, Dr. Thomas Oberst | thomas.oberst@tuev-sued.de | www.tuev-sued.de

Technik | Cleantech, 06.08.2015

     
        
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