Abnehmen trotz Pizza
Autos werden schlanker, Unternehmen teilen ihre Flotten miteinander und Lastenfahrräder entlasten den Stadtverkehr?
forum fragte Entscheider in Unternehmen, wie sie zu einer zukunftsverträglichen Mobilität beitragen.
Corporate Carsharing spart beim zweitgrößten Kostenfaktor
In Deutschland werden jährlich rund 3 Millionen Automobile zugelassen; davon sind fast zwei Drittel Firmenwagen. Obwohl die firmeneigenen Fahrzeuge größtenteils ungenutzt herumstehen, fallen hohe Anschaffungspreise sowie laufende Kosten für Leasing, Steuer, Versicherung und Verwaltung an.
In Deutschland werden jährlich rund 3 Millionen Automobile zugelassen; davon sind fast zwei Drittel Firmenwagen. Obwohl die firmeneigenen Fahrzeuge größtenteils ungenutzt herumstehen, fallen hohe Anschaffungspreise sowie laufende Kosten für Leasing, Steuer, Versicherung und Verwaltung an.
Das Einsparpotenzial ist enorm: In den meisten Unternehmen ist die Fahrzeugflotte nach dem Personal der größte Kostenfaktor. Eine günstige und gleichzeitig ökologisch sinnvolle Alternative zur eigenen Flotte ist das Corporate Carsharing.
Carsharing spart Kosten, entlastet den innerstädtischen Verkehr und mindert die CO2-Belastung. Start-ups und andere Kleinunternehmen können auf Mietwagen oder Taxen verzichten und verfügen dennoch über mobile Flexibilität. Große Unternehmen können mit Hilfe des Carsharings ihre Flotten effizienter nutzen und Platz sparen. Die Überlassung der Fahrzeuge für Privatfahrten kann zudem ein interessantes Instrument der Mitarbeiterbindung sein. Und nicht zuletzt ist Carsharing nachhaltig und somit auch als Teil einer modernen Unternehmenskultur attraktiv.
Bill Jones, CEO der CiteeCar GmbH
Das Lastenrad erobert die Fuhrparks
Der motorisierte Wirtschaftsverkehr in Innenstädten nimmt aktuell vor allem durch den Onlinehandel gewaltig zu - mit weitreichenden negativen Folgen für Mensch und Umwelt. Probleme wie steigende Emissionen, Lärm und Platzverbrauch erhöhen das Bedürfnis der Menschen nach einer neuen urbanen Lebensqualität. Erste Unternehmen haben das bereits erkannt. Sie gehen neue Wege und setzen gezielt auf Lastenfahrräder. Die Best Practice-Beispiele fasst der ökologische Verkehrsclub VCD zusammen.
Der motorisierte Wirtschaftsverkehr in Innenstädten nimmt aktuell vor allem durch den Onlinehandel gewaltig zu - mit weitreichenden negativen Folgen für Mensch und Umwelt. Probleme wie steigende Emissionen, Lärm und Platzverbrauch erhöhen das Bedürfnis der Menschen nach einer neuen urbanen Lebensqualität. Erste Unternehmen haben das bereits erkannt. Sie gehen neue Wege und setzen gezielt auf Lastenfahrräder. Die Best Practice-Beispiele fasst der ökologische Verkehrsclub VCD zusammen.
Mit dem Projekt "Ich fahr' Lastenrad" helfen wir Interessierten, den Sprung hin zu einer umwelt- und sozialverträglichen Mobilität zu meistern. Sei es der Pizzalieferant, der Handwerker oder der Paketzusteller - für fast jeden Transport bis zu 250 kg Gewicht gibt es ein geeignetes Lastenrad. Unternehmen schonen dabei nicht nur die Umwelt. Sie können erheblich Geld und Zeit sparen, denn Lastenräder kosten vergleichsweise wenig und fahren am Stau vorbei direkt vor die Haustür.
Wasilis von Rauch, Projektmanager "Ich fahr' Lastenrad" beim ökologischen Verkehrsclub VCD.
www.lastenrad.vcd.org
Wasilis von Rauch, Projektmanager "Ich fahr' Lastenrad" beim ökologischen Verkehrsclub VCD.
www.lastenrad.vcd.org
Grüne Citylogistik macht Autos schlank
Mit dem Konzept "dual energy" machen wir bei Iveco den zunehmenden Stadtverkehr angenehmer: Die Fahrzeuge vermeiden Schadstoffe und Geräusche durch Gewichtsreduktion und Bremsenergieverwertung. Hybrid- und Elektroantriebe sind bei Iveco serienfertig, am Leichtbau forschen wir. Neue Werkstoffe wie Karbon für Rahmen, Gelenkwelle und -federn machen die Fahrzeuge etwa 50 kg leichter. Multifunktionale Bauteile verschlanken das Auto - zum Beispiel, wenn man große Oberflächen als Kühler oder Wärmetauscher nutzt.
Mit dem Konzept "dual energy" machen wir bei Iveco den zunehmenden Stadtverkehr angenehmer: Die Fahrzeuge vermeiden Schadstoffe und Geräusche durch Gewichtsreduktion und Bremsenergieverwertung. Hybrid- und Elektroantriebe sind bei Iveco serienfertig, am Leichtbau forschen wir. Neue Werkstoffe wie Karbon für Rahmen, Gelenkwelle und -federn machen die Fahrzeuge etwa 50 kg leichter. Multifunktionale Bauteile verschlanken das Auto - zum Beispiel, wenn man große Oberflächen als Kühler oder Wärmetauscher nutzt.
Im Fernverkehr ist die Lage schwieriger: Bei den konstanten Geschwindigkeiten auf der Autobahn rentiert sich die Bremsenergierückgewinnung kaum. Man kann aber die umgewandelte Bremsenergie verwerten, indem man Nebenaggregate des Motors elektrisch betreibt. Ein sogenannter Rankine-Dampfprozess kann zudem den Energiegehalt der heißen Abgase in elektrische Arbeit umwandeln. Alternativ ist der Erdgasantrieb bei Iveco für Fahrzeuge von 3,5 bis 40 Tonnen fast lückenlos verfügbar. Für unsere Branche sind die EU-Regulierungen teilweise hinderlich: Bei den Themen Schadstoffe und Aerodynamik (wo strenge Längenvorschriften gelten) muss ein Paradigmenwechsel erfolgen.
Manfred Kuchlmayr, Leiter Unternehmenskommunikation Iveco Magirus AG
Manfred Kuchlmayr, Leiter Unternehmenskommunikation Iveco Magirus AG
Technik | Mobilität & Transport, 01.04.2014
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2014 - Voll transparent, voll engagiert erschienen.
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