Am Pranger der Menschheit

Dass sich viele Delegierte auf dem soeben zu Ende gegangenen Pariser Klimagipfel zum Schluss jubelnd in den Armen lagen, ist nur allzu verständlich.

Zum Ergebnis des Pariser Klimagipfels erklärt Prof. Dr. Meinhard Miegel, Vorstandsvorsitzender des Denkwerks Zukunft – Stiftung kulturelle Erneuerung am 14. Dezember in Bonn:
 
Foto: Björn Förster
Dass sich viele Delegierte auf dem soeben zu Ende gegangenen Pariser Klimagipfel zum Schluss jubelnd in den Armen lagen, ist nur allzu verständlich. Jahrelang hatten sie auf diesen Tag hingearbeitet, und diese Arbeit war ein Erfolg. Ebenso verständlich ist allerdings auch, dass zahlreiche Organisationen und Experten sogleich die vielen Haare in der Suppe des Abschlusskommuniqués entdeckten: zu vage, zu schwammig, zu unverbindlich und nicht zuletzt: Papier ist geduldig.
Dennoch war dieser Gipfel ein großer Durchbruch. Und zwar nicht so sehr wegen der auf ihm erarbeiteten Texte, so wichtig diese auch sein mögen. Wichtiger ist, dass zum ersten Mal die Menschheit als Ganzes bekundet hat: Wir haben ein Problem, das einzig und allein wir selbst zu verantworten haben und dass uns umbringen wird, wenn wir es nicht sehr bald lösen.
 
Nicht wenige werden dies als eine pure Selbstverständlichkeit ansehen, die dieses Aufwands nicht bedurft hätte. Doch wer so denkt verkennt die Kraft kollektiver Einsichten. Denn mit den Beschlüssen von Paris werden die Leugner des von Menschen bewirkten Klimawandels endgültig dem Kreis derer zugeordnet, für die die Erde eine Scheibe ist, um die sich die Sonne dreht. Wohlgemerkt, diesen Kreis gibt es und er ist größer als manche meinen. Aber in aufgeklärten Gesellschaften ist sein Einfluss auf das Denken und Handeln der Menschen gering.
 
Spätestens seit diesem Pariser Klimagipfel kann niemand mehr guten Gewissens seine Brötchen in großhubigen SUVs vom Bäcker holen, ferne Urlaubsziele ansteuern oder auch nur seinen Vorgarten mit glitzernder Weihnachtsillumination vollpflastern. Wer so handelt, verweigert sich entweder der Realität oder er ist dumm oder egoman. Doch was immer der Grund ist: Solches Handeln wird ab jetzt nicht mehr nur von Individuen und Gruppen geächtet sondern von der Menschheit. Und das ist gegenüber dem Bisherigen ein beträchtlicher Fortschritt!
 
Kontakt: Stefanie Wahl, Denkwerk Zukunft, 
kontakt@denkwerkzukunft.de |  www.denkwerkzukunft.de

Umwelt | Klima, 14.12.2015

     
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