Klimaschutz, Jobs und Bildung
Auf dem Klimagipfel in Paris hat das Sekretariat der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) die „Momentum for Change Awards“ verliehen.

2,5 Milliarden Menschen leben weltweit ohne zuverlässige Stromquelle für ihren täglichen Energiebedarf. Das Problem besteht nicht nur darin, dass sie ineffiziente Lichtquellen nutzen, sondern häufig wird äußerst ungesunder und teurer Brennstoff wie Kerosin in den Lampen eingesetzt. Insgesamt führt die mangelhafte Beleuchtung dazu, dass ab Einbruch der Dunkelheit alle Aktivitäten stark einschränkt sind. Hier setzt das in Paris ausgezeichnete Projekt Solarenergie für Bildung und Jobs von myclimate an.
Solar Home Systeme sind günstig und sauber

Außerdem wurde bei der Awardveranstaltung die Solvatten-Technologie ausgezeichnet, bei der mit Hilfe der UV-Strahlen der Sonne in einem Kanister alle kritischen Krankheitserreger im Wasser vernichtet werden und dieses gleichzeitig bis 75 Grad erhitzt wird. Eine Technik, die auch im Projekt Sauberes Trinkwasser für Schulen und Haushalte eingesetzt wird. Durch den Einsatz dieses Systems entfällt das Abkochen von Wasser auf Holzfeuern. Insgesamt wurden von myclimate bereits über 1.600 Wasserfiltersysteme verbilligt abgegeben. Das Projekt spart mehr als eine halbe Tonne Feuerholz pro Haushalt und weniger Menschen erkranken an Durchfall oder anderen durch unsauberes Wasser verursachten Krankheiten. Aktuell wird es in Uganda betrieben, reduziert den CO2-Ausstoß pro Jahr um 50.000 t und soll nun in andere Länder skaliert werden.
Welche Anforderungen sollte man an Klimaschutzprojekte stellen?

Bei der Preisverleihung in Paris betonte myclimate, dass sie eine möglichst große Auswahl an Projekten für ihre Kunden bereithalten, da diese oft eines auswählen möchten, das mit ihrem Kerngeschäft in Verbindung zu bringen ist. Unternehmen können damit ihre Gelder in die Bereiche lenken, die zu ihren sonstigen CSR-Aktivitäten am besten passen. Sei es Energie, Bildung, Naturschutz, Biodiversität oder sonstige Umwelt- oder Sozialthemen.
Bei der Auswahl eines Klimadienstleisters ist es wichtig, dass er als Projektbetreiber mit verlässlichen Vor-Ort-Partnern zusammenarbeitet. Meistens handelt es sich dabei um NGOs, die lokal etabliert und gut verankert sind. Das ist die Grundvoraussetzung dafür, dass die Menschen wirklich von den Projekten profitieren. Sei es durch bessere gesundheitliche Bedingungen, Zugang zu sauberem Trinkwasser, dauerhafte Arbeitsplätze, Verbesserung ihres Einkommens, Stärkung der Frauenrechte, und vieles mehr.
Wer überprüft, dass Zertifikate seriös sind?
Natürlich haben wir bei der Preisverleihung in Paris nachgefragt, ob und wie sichergestellt wird, dass die CO2-Reduktionen, ebenso wie die oben genannten Vorteile für die Bevölkerung, erreicht werden. Dazu erklärte Stefan Baumeister, der deutsche Repräsentant mit französischem Charme:
Wir sind bei allen Projekten selbst vor Ort und prüfen die Aktivitäten; unabhängige Dritte (z.B. der TÜV Süd), verifizieren dann unsere Angaben zum jeweiligen Projekt (Menge der CO2-Einsparungen und sozialer Zusatznutzen) jährlich und erst wenn diese Prüfungen durch Dritte die Einhaltung der Standards bestätigen, werden von der zertifizierenden Organisation (Gold Standard oder UNFCCC) auch die CO2-Zertifikate ausgestellt. Die strengen Mechanismen sind aufwendig und teuer, jedoch auch Garant für uns und unsere Kunden, dass die Qualität und die Zahlen der Projekte stimmen.
www.unfccc.int | www.myclimate.de | von Martina Steffens
Umwelt | Klima, 16.12.2015

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