Man kennt die Bilder von erfolgreichen Schauspielern oder Musikproduzenten vor ihren Regalen mit Preistrophäen – figürlichen, abstrakten, goldenen, silbernen, kristallenen. Oscars, Grammys, Löwen und Bären.
Ganz ähnlich sieht es beim hessischen Umweltdrucker Lokay aus. Das Regal im Sitzungsraum füllt sich mit Auszeichnungen aus mehr als 10 Jahren des strategischen Engagements für die Umwelt. Allein in den vergangenen Wochen kamen drei neue hinzu.
Den kiloschweren „Branchen-Oscar", den Druck & Medien Award als „Umweltorientiertes Unternehmen 2015", bekam der Mittelständler Anfang November von einer 31-köpfigen Jury zugesprochen. Die Fachleute zeigten sich von der Gesamtstrategie und der Entwicklung der Umwelt-Kennzahlen beeindruckt.
Eine Urkunde für außergewöhnliche Umweltleistungen verlieh kurz darauf Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks (SPD) anlässlich eines fachlichen Dialogs mit Teilnehmenden aus Behörden, dem DIHK und dem UGA im Bundesumweltministerium in Berlin.
Und nur wenige Tage später folgte die Green Brands-Trophäe für „grüne Marken des täglichen Lebens". Die künstlerisch gestaltete Skulptur aus umweltfreundlichem, biopolymerem Werkstoff erhielten neben der Reinheimer Druckerei auch illustre Unternehmen wie die Deutsche Post, Frosch, Kneipp, Börlind und Voelkel. Auch Bio-Köchin Sarah Wiener bekam eine Trophäe. Im Gegensatz zu Wiener, die als Persönlichkeit ausgezeichnet wurde, mussten die Unternehmen aber ein dreistufiges Verfahren aus Nominierung, Validierung und Jury-Bewertung durchlaufen, um das begehrte Gütesiegel der unabhängigen Markenorganisation Green Brands zu erhalten. Die gesellschaftliche Bedeutung der Auszeichnung betonte Ministerin Hendricks in einem Grußwort. Green-Brands-Preisträger seien „Leuchttürme, die in die Richtung weisen, in die wir alle uns bewegen müssen: Gesellschaft, Wirtschaft, Verbraucherinnen und Verbraucher. Und zwar weltweit."
Nicht in Hollywood, sondern im hessischen Reinheim stellt Inhaber Ralf Lokay die Skulptur ins Regal neben die anderen. Macht ihn der Anblick stolz? „Ja, Auszeichnungen sind uns wichtig", sagt er. Aber es sind nicht die Galas und Empfänge oder die Gesellschaft von VIPs, die dem bodenständigen Drucker etwas bedeuten. Er sieht das Ganze pragmatisch. Auszeichnungen machen die Leistung seines Unternehmens sichtbar: „Eine Umweltstrategie ist ein komplexes Gebilde aus vielen ineinander greifenden und aufeinander aufbauenden Faktoren und Maßnahmen. Man muss schon tief in der Materie stecken, um zu erkennen, was eine echte Leistung und was nur ein hübsches Etikett ist", erklärt er. Außerdem förderten die Vergabeverfahren immer wieder Optimierungsmöglichkeiten zutage. Auszeichnungen und Zertifikate gehören genauso zu Lokay wie die Maßnahmen selbst. Ralf Lokay wird seinen Smoking also sicher auch 2016 wieder aufbürsten müssen.
Weitere Informationen zu Lokay:
In den vergangenen zehn Jahren hat Lokay mehrere Millionen Euro in umweltfreundliche Technik und eine ökologische Sanierung des Gebäudes investiert. Es wird mit Öko-Strom und Öko-Farben, aber ohne umwelt- und gesundheitsschädigenden Isopropylalkohol gedruckt. Die große Kollektion von FSC- und Umweltpapieren überzeugt jedes Jahr mehr Kunden ihre Drucksachen auf nachhaltigen Papieren zu drucken. Inzwischen liegt die Quote bei über 70 Prozent. Seit 2007 kompensiert das Unternehmen alle entstehenden CO2-Emissionen, indem es internationale Klimaschutzprojekte unterstützt. 2009 führte Lokay die erste Fahrrad-Leasing-Flotte Deutschlands ein. Lokay war die erste vom Forest Stewardship Council (FSC) zertifizierte Druckerei in Hessen und ist unter anderem mit dem Zertifikat des europäischen Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) und dem Ökoprofit-Siegel ausgezeichnet.