Unzufriedenheit und Burnouts bei Arbeitnehmern: Prävention ist wichtig!
Das erkannten große sowie kleine Unternehmen gleichermaßen und schon Mitte der 90er-Jahre begannen sie, sogenannte "Work-Life-Balance“-Konzepte auszuarbeiten.
Immer mehr Unternehmen setzten auf das Prinzip: Zufriedene Mitarbeiter leisten auch zufriedenstellende Ergebnisse. Wer Spaß an der Arbeit hat, sich am Arbeitsplatz wohlfühlt und wessen Leistungen anerkannt werden, der liefert in der Regel auch über die regulären Maßstäbe hinaus gute Arbeit.
Das erkannten große sowie kleine Unternehmen gleichermaßen und schon Mitte der 90er-Jahre begannen sie, sogenannte "Work-Life-Balance"-Konzepte auszuarbeiten. Durch gezieltes Stressmanagement und Motivationsprogramme wird dabei einerseits die Bindung an den Arbeitsplatz gefördert, andererseits die Möglichkeit eingeräumt, das Privatleben der Mitarbeiter mit dem Beruf zu vereinbaren.
Arbeiten bis zur Erschöpfung
In vielen Ländern ist das Arbeiten bis zur Erschöpfung zwar immer noch gang und gäbe, doch der Trend zum angenehmen und vor allem gesunden Arbeitsplatz wächst. Denn Arbeitnehmer, die als Fachkräfte für das Unternehmen nahezu unentbehrlich sind, sollen und wollen gehalten werden. Intelligente Work-Life-Balance-Konzepte eignen sich hierbei besonders gut und wirken sich nachhaltig und nachweislich auf die positive Resonanz bei der Personalgewinnung und der Mitarbeiterbindung aus. Zwei elementare Eckpfeiler dieser Konzepte rücken hierbei in den Vordergrund:
- Beim Wettbewerb um geeignete Fachkräfte zu punkten und diese dann auch zu halten. Denn die Attraktivität des jeweiligen Arbeitgebers wächst mit dem ansprechenden Angebot.
- Die Bindung der Arbeitnehmer an das Unternehmen wird durch solche Maßnahmen verstärkt. So entsteht schnell ein Verwachsen mit dem Unternehmen und hierdurch auch mehr Bereitschaft zu hohen Leistungen.
Gesundheit geht vor
Ganz oben auf der Liste der Vorteile dieser Konzepte steht natürlich die Gesundheit der Arbeitnehmer. Das Durchschnittsalter der Belegschaft ist in vielen Firmen hoch. Das bedeutet, dass der Arbeitgeber mit einer erhöhten Anzahl an Ausfällen durch Krankheit rechnen muss. Auch hier setzt ein gut strukturiertes Konzept in Sachen Work-Life-Balance an.
Denn nicht nur für Frauen werden Arbeitsplätze immer angenehmer gestaltet, wenn sie z.B. als alleinerziehende Mütter angestellt sind und ihre Kinder in einigen Unternehmen in hauseigenen Kinderhorten untergebracht werden können. [UD2]Vom Prinzip, den Arbeitsplatz und damit auch das Arbeitsklima so angenehm wie möglich zu gestalten, profitieren männliche Arbeitnehmer genauso, die Freizeit, Familienleben und Beruf miteinander in Einklang bringen können. Arbeitnehmer und Arbeitgeber profitieren gleichermaßen von dem positiven Aspekten dieser Konzepte. Arbeitgeber sorgen so für eine gezielte Optimierung der Firmenleistung und Arbeitnehmer haben Spaß an ihrer Arbeit in einem harmonischen Arbeitsklima. Dadurch produzieren diese, wenn man so will, gute Arbeit und glänzen mit positiver Produktivität.
Burnout kommt nicht von ungefähr
Nicht umsonst häufen sich in den letzten Jahren die Krankheitsfälle mit immer ein und derselben Diagnose: Burnout-Syndrom. Was vor Jahren noch als Zivilisationskrankheit belächelt wurde, wird heute sehr ernst genommen und gilt als die klassischste und häufigste Erkrankung in der heutigen Berufswelt.
Stress und Überforderung am Arbeitsplatz führen zu totalen Erschöpfungszuständen der Arbeitnehmer. Die WHO geht davon aus, dass jeder zehnte Fehltag durch psychische Erkrankungen bedingt ist. Ähnlich sah man es bereits in einer Studie der BPtK (der Bundespsychotherapeutenkammer) im Jahre 2013.
Die Kosten, die durch psychische Krankheiten entstehen, werden mit rund 6,3 Milliarden Euro [UD3]beziffert. Ein Burnout-Fall bringt im Schnitt etwa 30 Krankheitstage mit sich und in der Regel folgen spätere weitere Tage und Wochen. Viele Arbeitnehmer können ihren bisherigen Arbeitsplatz selbst nach langer Auszeit nicht mehr antreten. Nachbehandlungen, Therapien und Kuren stehen im Anschluss auf dem Programm. Für Arbeitgeber ein harter Verlust, zumal es sich bei diesen Mitarbeitern sehr oft um Fachkräfte mit vielen Jahren Berufserfahrung handelt, die nur schwer ersetzt werden können.
Vorbeugen ist der beste Weg
Die Balance zwischen Arbeit und Privatleben sollte demnach für Arbeitnehmer nicht zur Gratwanderung werden, sondern im gesunden Verhältnis miteinander vereinbar sein. Arbeitgeber sollten aufhorchen, wenn Missstände innerhalb des Betriebes zu einem schlechten Arbeitsklima führen oder sogar immer mehr Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ins Haus flattern. Vorbeugen ist hier ganz wichtig. Arbeitnehmer mit in die Pflicht nehmen, wenn es darum geht, Missstände aufzuklären, Verbesserungsvorschläge einzubringen und schließlich zu realisieren.
Fragebögen helfen, Missstände aufzuklären
Damit man als Arbeitgeber immer auf der sicheren Seite steht, wenn es um die Zufriedenheit seiner Mitarbeiter geht, ist es also wichtig, sich ständig auf dem Laufenden zu halten. Die Befragung der Arbeitnehmer im eigenen Betrieb kann hierbei äußerst aufschlussreich sein und Missstände aufklären. Ein geeignetes Formular zur Befragung der eigenen Mitarbeiter findet man unter dieser Adresse: http://easy-feedback.de/beispiele/mitarbeiterbefragung.
Wirtschaft | Führung & Personal, 11.02.2016
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