Entwicklungszusammenarbeit - Hilfen bei der Markterschließung

Eine Vielzahl von Förderangeboten eignet sich, um Märkte in Entwicklungs- und Schwellenländern zu erschließen

Eine Vielzahl von Förderangeboten eignet sich, um Märkte in Entwicklungs- und Schwellenländern zu erschließen. Sabine Reinkober, Scout für Entwicklungszusammenarbeit (EZ) im VDMA, legt dar, welche Programme es gibt – auch im Sinne der Nachhaltigkeit.
Foto: beermedia--Fotolia.
 
Wie genau unterstützen Sie als EZ-Scout die Mitgliedsunternehmen im VDMA?
Reinkober: Ich berate Mitglieder, die ein Projekt in Afrika, Asien oder Lateinamerika durchführen möchten. Grundsätzlich sind Projekte in allen Ländern auf der Liste des Development Assistance Committee der OECD förderbar. Es gibt eine Vielzahl von Förderprogrammen mit verschiedenen Schwerpunkten und Finanzierungslösungen. Ich vermittle auch Kontakte zu den relevanten nationalen und internationalen Netzwerken und unterstütze bei der Projektkonzeption.
 
Welche Förderprogramme gibt es?
Reinkober: Mit develoPPP.de gibt es ein vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziertes Programm, das kleinere Projekte fördert. Bis zu 50 Prozent der Kosten und maximal 200 000 Euro werden dabei übernommen. Das Programm unterstützt Unternehmen beim Markteintritt in Schwellen- und Entwicklungsländern, indem es die unternehmerischen Risiken abmildert. Darüber hinaus gibt es die Klimapartnerschaften mit der Wirtschaft, die das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) finanziert. Auch hier werden pro Projekt bis zu 200 000 Euro zur Verfügung gestellt, wobei die Unternehmen mindestens 50 Prozent der Kosten tragen müssen. Im Fokus des Programms steht wirtschaftdie Etablierung klimafreundlicher Technologien in Schwellen- und Entwicklungsländern – hier kann ich mir durchaus Möglichkeiten für die Blue-Competence-Partner vorstellen.
 
Welche Anforderungen müssen Unternehmen erfüllen?
Reinkober: Ein Unternehmen muss bereits drei Jahre am Markt sein, mindestens zehn Mitarbeiter beschäftigen und eine Million Euro Jahresumsatz vorweisen. Außerdem muss es mit dem Projekt ein kommerzielles Interesse – beispielsweise die Markterschließung – verfolgen. Ein Projekt kann auch dann gefördert werden, wenn es ansonsten nicht durchführbar wäre. In jedem Fall müs- sen die Projekte auch nach der Förderung weiterbestehen können.
 
Wie sieht das konkret bei den beiden genannten Programmen aus?
Reinkober: Bei develoPPP.de ist es wichtig, dass ein entwicklungspolitischer Nutzen für die Menschen vor Ort erkennbar ist, wie eine integrierte Ausbildungskomponente, Zugang zu sauberem Trinkwasser oder ein verbesserter Zugang zu Nahrungsmitteln. Klimapartnerschaften fördern die Einführung von erneuerbaren Energien oder energieeffizienten Technologien, die helfen, Treibhausgase einzusparen. Gerade hier sehe ich viel Potenzial für die Blue-Competence-Partner. Es engagieren info sich bereits einige Partner, zum Beispiel die Brückner Maschinenbau GmbH & Co. KG mit einer mobilen Wärmerückgewinnungsanlage in Indien.

Frau Reinkober, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Weiterführende Informationen unter: www.vdma.org/entwicklungszusammenarbeit

Quelle: VDMA Nachhaltigkeitsinitiative Blue Competence

Gesellschaft | Globalisierung, 21.03.2016

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Pioniere der Hoffnung

forum 01/2025 ist erschienen

  • Bodendegradation
  • ESG-Ratings
  • Nachhaltige Awards
  • Next-Gen Materialien
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
21
DEZ
2024
Ein leuchtendes Zeichen für Demokratie und Gemeinschaft
Tollwood Winterfestival unter dem Motto "Wir braucht Dich!", bis 23. Dezember
80336 München
03
JAN
2025
48. Naturschutztage am Bodensee
Vorträge, Diskussionen, Exkursionen mit Fokus: Arten-, Klima- und Naturschutz
78315 Radolfzell
17
JAN
2025
Systemische Aufstellungen von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien
Constellations machen Dynamiken sichtbar - Ticketrabatt für forum-Leser*innen!
online
Alle Veranstaltungen...
NatuVision Forum

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Megatrends

Deutsche (Männer) lesen immer weniger
Christoph Quarch wünscht sich eine Kampagne von Buchhandel und Politik, um Leser zurückzugewinnen
B.A.U.M. Insights
Lassen Sie sich begeistern von einem Buch, das Hoffnung macht.

Jetzt auf forum:

Fotoausstellung Klimagerecht leben

Ohne Vertrauen ist alles nichts

Zeit für Regeneration

The Custodian Plastic Race 2025

Hacker vs. Host: Wie man Angreifer überlistet

Auf der Überholspur: Förderpolitik hat E-Busse wettbewerbsfähig gemacht.

TARGOBANK spendet 200.000 Euro für Herzensprojekte von Mitarbeitenden

WE-LITE

  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • circulee GmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Kärnten Standortmarketing
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Engagement Global gGmbH
  • Global Nature Fund (GNF)
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • NOW Partners Foundation
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig