Stadtklima im Wandel
BMBF fördert Forschungsprojekt MOSAIK der Leibniz Universität Hannover mit 2,25 Millionen Euro
Lesen Sie dazu in der neuen Ausgabe von forum Nachaltig Wirtschaften den Schwerpunkt Zukunft gestalten. So leben wir 2030.. |
Das BMBF-Verbundvorhaben mit dem Titel MOSAIK – Modellbasierte Stadtplanung und Anwendung im Klimawandel – im Rahmen der BMBF-Ausschreibung „Stadtklima im Wandel" hat Ende April die offizielle Bewilligung für eine Millionenförderung erhalten. Die Fördersumme für den Verbund aus mehreren Forschungseinrichtungen in Deutschland (FU Berlin, HU Berlin, TU Berlin, DLR, KIT, Deutscher Wetterdienst, Hochschule Offenburg, Leibniz Universität Hannover) beträgt insgesamt über vier Millionen Euro. Alleine 2,25 Millionen Euro entfallen dabei auf das Institut für Meteorologie und Klimatologie der Fakultät für Mathematik und Physik der Leibniz Universität, das das Projekt koordiniert. Die Projektlaufzeit beträgt zunächst drei Jahre. Dadurch können unter anderem auch sieben oder acht wissenschaftliche Mitarbeiterstellen geschaffen werden.
Ziel des Projekts ist es, ein neues leistungsfähiges Simulationsmodell zu entwickeln, dass die Wind-, Temperatur- und Feinstaubverteilung in einer Stadt und in einzelnen Straßenzügen darstellen kann. „Die bislang in Deutschland für städtische Untersuchungen eingesetzten meteorologischen Modelle sind zu großen Teilen älter als 20 oder 30 Jahre und nicht mehr effizient", sagt Prof. Siegfried Raasch vom Institut für Meteorologie und Klimatologie der Leibniz Universität Hannover. „Unser neues Modell basiert auf dem bei uns in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelten Turbulenzsimulationsmodell PALM – das international zur Spitze der Simulationstechnik zählt. Die Ergebnisse aus diesen Simulationsberechnungen sind vielfältig einsetzbar: Ist beispielsweise ein Straßencafé an einem bestimmten Standort geplant, können wir vorab berechnen, welche Windböen mit welcher Stärke auftreten werden – und somit voraussagen, ob Sonnenschirme aufgestellt werden können." Eine wesentliche Anwendung werde sein, klimatische Trends im städtischen Bereich zu berechnen und damit zum Beispiel sogenannte städtische Wärmeinseln zu lokalisieren. Auch die Vorhersage klimatischer Auswirkungen von Stadtbegrünungsmaßnahmen seien mit dem neuen Simulationsmodell möglich. „Das Modell läuft nicht nur auf Superrechnern mit mehreren 10.000 Prozessorkernen, sondern auch auf einzelnen PCs sehr zuverlässig und effizient", sagt Raasch. „Verschiedene Forschergruppen in Südkorea und Japan nutzen es bereits, dort spielen Umweltbedingungen in Städten eine noch größere Rolle als bei uns. Aber auch in Deutschland werden hoch aufgelöste Modellrechnungen für die Stadtplanung immer wichtiger."
Kontakt: Leibniz Universität Hannover | kommunikation@uni-hannover.de | www.uni-hannover.de
Gesellschaft | Green Cities, 11.05.2016
Pioniere der Hoffnung
forum 01/2025 ist erschienen
- Bodendegradation
- ESG-Ratings
- Nachhaltige Awards
- Next-Gen Materialien
Kaufen...
Abonnieren...
DEZ
2024
Tollwood Winterfestival unter dem Motto "Wir braucht Dich!", bis 23. Dezember
80336 München
JAN
2025
Vorträge, Diskussionen, Exkursionen mit Fokus: Arten-, Klima- und Naturschutz
78315 Radolfzell
JAN
2025
Constellations machen Dynamiken sichtbar - Ticketrabatt für forum-Leser*innen!
online
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht
Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Politik
Verleihung des Friedensnobelpreises in KriegszeitenChristoph Quarch würde den Preis in diesem Jahr am liebsten posthum an Immanuel Kant verleihen
Jetzt auf forum:
Fotoausstellung Klimagerecht leben
Ohne Vertrauen ist alles nichts
The Custodian Plastic Race 2025
Niedriger Blutdruck: Wie bleibt man aktiv, ohne sich schwindlig zu fühlen?
Hacker vs. Host: Wie man Angreifer überlistet
Auf der Überholspur: Förderpolitik hat E-Busse wettbewerbsfähig gemacht.
TARGOBANK spendet 200.000 Euro für Herzensprojekte von Mitarbeitenden